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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Was nützt es, wenn ein Haus schmuck und gefällig steht, wenn die Menschen, die es bewohnen, es nicht zu stützen und zu ertragen vermögen? Da sind allerdings die geschäftlichen und ökonomischen Fehler von großer Bedeutung. Item, das Haus Tobler besteht noch, trotzdem Herr Johannes Fischer seine geldspendende Hand jählings zurückgezogen hat.
Beide lachten. »Sie sind ein kurioser Mensch,« bemerkte Frau Tobler, das Gespräch beendend. Sie stund auf. Joseph sprang ihr nach, um sie zu fragen, ob sie die Güte haben wolle, die Kleider, die ihm Herr Tobler soeben geschenkt habe, herauszusuchen und auf sein Zimmer legen zu lassen, er wünsche dieselben heute noch anzuprobieren.
Zu Hause war dann alles so sonderbar still, nicht einmal die Silvi mehr konnte man hören. Die Tugenden und Untugenden des Hauses Tobler schienen sich beiderseits zufrieden gegeben und sich stumm verbrüdert zu haben. In der Wohnstube saß etwa die Frau in dem Schaukelstuhl, arbeitete etwas oder las etwas, oder sie hielt Dora auf ihrem Schoß und tat gar nichts.
Das sei zu viel, und er glaube, er täte am besten, gleich jetzt zu Tobler hinaufzugehen, und es diesem Mann zu sagen, wie roh und dumm seine Handlungen seien. Er könne nicht mehr arbeiten, das fühle er deutlich. Einer, den man herumstoße und gegen Türen heranwerfe, der sei wohl auch nicht imstande, Nutzen zu bringen.
Wenn Silvi während dieser Tage ein Geschrei ausstoßen wollte, zischte ihr Pauline in die Ohren: »Bist still!« Die Kranke mußte geschont werden. Bei der nächsten passenden Gelegenheit geschah es sodann, daß Tobler dazu kam, den patentierten Krankenstuhl an der Frau zu probieren.
Da gab man sich denn die Hände, und nachher sah man, insofern man oben auf dem Hügel zurückblieb, zwei unsicher gehende und auftretende Personen längs des brillanten, auf je einen Meter Abstand mit je einem vergoldeten Stern gezierten Gartengitters der Landstraße zusteuern. Ein wehmütiger Anblick war das. Frau Tobler seufzte wieder einmal.
Wenn Joseph planlos und geistlos in den Tag hineinarbeiten wolle, so solle er so gut sein und es gleich auf der Stelle sagen, damit man von Anfang an wisse, woran man mit ihm sei. Er, Tobler, benötige eine Intelligenz, eine selbständig arbeitende Kraft. Wenn Joseph glaube, er sei keine solche, so möge er so freundlich sein, usw. Hier drückte sich der technische Erfinder in Wiederholungen aus.
»Bin ich eine solche duckmäuserische Angestelltenseele?« dachte Joseph. Da kam Silvi, das ältere der kleinen Mädchen, und rief zum Mittagessen. Nachmittags, Joseph saß gerade beim Kaffee und plauderte mit Frau Tobler, schritt ein Herr den Garten zum Haus hinauf. »Gehen Sie ins Bureau, es kommt jemand,« sagte die Frau zum Gehülfen.
Nein, er hatte nicht sein Möglichstes getan, zu versuchen, Herrn Fischer aufzuhalten. Wenn er solches jetzt behauptete, so war es einfach eine freche, frivole Lüge. Frau Tobler sagte bekümmert, das werde ihnen beiden ihr Mann sehr übel nehmen, sie kenne ihn genau in diesen Stücken. Sie schwiegen beide eine Weile. Silvi, das Mädchen, saß auf einem Gartenstein und sang in leisen, dummen Tönen.
Wenn bald nichts mehr werde zu essen da sein, wolle er sehen, daß diese seine Brut ganz anders sich aufführe. Er versündige sich, und es genüge jetzt, sagte Frau Tobler. Tobler führte kein anderes Regiment in seinem Hause ein, Taktstock und Tonart blieben dieselben im Abendstern. Der Dirigent hatte zu viel anderes im Kopf, und der Hülfsdirigent war eine zu bescheidene, zu zufriedene Natur.
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