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Aktualisiert: 1. Juli 2025


Thoas. Mehr Vorzug und Vertrauen geb' ich nicht Der Königstochter als der Unbekannten. Ich wiederhole meinen ersten Antrag: Komm, folge mir, und theile was ich habe. Iphigenie. Wie darf ich solchen Schritt, o König, wagen? Hat nicht die Göttin, die mich rettete, Allein das Recht auf mein geweihtes Leben?

Es bliebe alles, Wie jetzt, ich meine, was mich selbst betrifft, Denn das ist unser Sklaven-Glück, daß uns Ein roter Mond am Himmel wenig kümmert, Und daß wir ruhiger, wie gier'ge Hunde, Die einen Bissen zu erschnappen hoffen, Dem Opfer zusehn und nicht ängstlich fragen, Ob's Gutes oder Böses prophezeit. Kandaules. Was willst du sagen, Greis? Thoas.

Dein Vater hatte Mich immer um sich, einerlei, ob er Zum Schmausen ging, ob er zu Felde zog, Ich durfte ihm nicht fehlen, heute reicht' ich Den Becher ihm und morgen Schild und Speer. Auch ordnete ich ihm den Scheiterhaufen Und sammelte mit meinen steifen Fingern Die weiße Asche in den braunen Krug. Er hatt' es so bestellt. Warum denn wohl? Kandaules. Die Traube wird schon rot. Thoas.

Thoas. Und hübe deine Rede jeden Zweifel Und bändigt' ich den Zorn in meiner Brust: So würden doch die Waffen zwischen uns Entscheiden müssen; Frieden seh' ich nicht. Sie sind gekommen, du bekennest selbst, Das heil'ge Bild der Göttin mir zu rauben. Glaubt ihr, ich sehe dies gelassen an?

Sie glaubte an das Gute, Edle in den Menschen, und so ging sie zu Thoas, dem König, und sagte ihm den Plan, offenbarte ihm alles und bat ihn, sie zu retten, sie und den Bruder und dessen Freund; sie bat ihn, eine Tat zu tun, so groß und so edel, wie diese. Lange zauderte der König.

Auch ohne Hülfe gegen Trutz und Härte Hat die Natur den Schwachen nicht gelassen. Sie gab zur List ihm Freude, lehrt' ihn Künste; Bald weicht er aus, verspätet und umgeht. Ja, der Gewaltige verdient, daß man sie übt. Thoas. Die Vorsicht stellt der List sich klug entgegen. Iphigenie. Und eine reine Seele braucht sie nicht. Thoas. Sprich unbehutsam nicht dein eigen Urtheil. Iphigenie.

Von Jugend auf hab' ich gelernt gehorchen, Erst meinen Eltern und dann einer Gottheit, Und folgsam fühlt' ich immer meine Seele Am schönsten frei; allein dem harten Worte, Dem rauhen Ausspruch eines Mannes mich Zu fügen, lernt' ich weder dort noch hier. Thoas. Ein alt Gesetz, nicht ich, gebietet dir. Iphigenie. Wir fassen ein Gesetz begierig an, Das unsrer Leidenschaft zur Waffe dient.

Nun lockt meine Güte In ihrer Brust verwegnen Wunsch herauf. Vergebens hofft' ich, sie mir zu verbinden; Sie sinnt sich nun ein eigen Schicksal aus. Durch Schmeichelei gewann sie mir das Herz: Nun widersteh' ich der; so sucht sie sich Den Weg durch List und Trug, und meine Güte Scheint ihr ein alt verjährtes Eigenthum. Dritter Auftritt. Iphigenie. Thoas. Iphigenie.

Das alles wollte und konnte sie nun erreichen. Wie glücklich sie war! Doch ach! durfte sie es tun? War Thoas, der König, nicht ihr väterlicher Freund, ihr Wohlthäter? Undankbar wollte sie nimmer sein!

Thoas. Ja, bei meinem Kopf! Kandaules So darf's nicht länger bleiben! Nimm denn hin Und tu, was ich gebot. Gyges. Du tatst ihm weh. Kandaules. Ich weiß, doch sprich: wie hätt' ich's ändern können? Wahr ist, was er gesagt! Hier gilt der König Nur seiner Krone wegen und die Krone Des Rostes wegen. Weh dem, der sie scheuert, Je blanker, um so leichter an Gewicht.

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mützerl

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