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Aktualisiert: 1. Juni 2025


Thoas. Es scheint, der beiden Fremden Schicksal macht Unmäßig dich besorgt. Wer sind sie? sprich, Für die dein Geist gewaltig sich erhebt? Iphigenie. Sie sind sie scheinen für Griechen halt' ich sie. Thoas. Landsleute sind es? und sie haben wohl Der Rückkehr schönes Bild in dir erneut? Hat denn zur unerhörten That der Mann Allein das Recht?

Gleich Ist die Verwegenheit bestraft; es weicht Und fällt ihr Anhang, und ihr Schiff ist unser. Ein Wort von dir, so steht's in Flammen. Thoas. Geh! Gebiete Stillstand meinem Volke! keiner Beschädige den Feind, so lang wir reden. Orest. Ich nehm' es an. Geh, sammle, treuer Freund, Den Rest des Volkes; harret still, welch Ende Die Götter unsern Thaten zubereiten. Sechster Auftritt. Iphigenie.

Dieß sind die Ahnherrn deiner Priesterin; Und viel unseliges Geschick der Männer, Viel Thaten des verworrnen Sinnes deckt Die Nacht mit schweren Fittigen und läßt Uns nur die grauenvolle Dämmrung sehn. Thoas. Verbirg sie schweigend auch. Es sei genug Der Gräuel! Sage nun, durch welch ein Wunder Von diesem wilden Stamme du entsprangst.

Als dich ein tief geheimnißvolles Schicksal Vor so viel Jahren diesem Tempel brachte, Kam Thoas dir, als einer Gottgegebnen, Mit Ehrfurcht und mit Neigung zu begegnen, Und dieses Ufer ward dir hold und freundlich, Das jedem Fremden sonst voll Grausens war, Weil niemand unser Reich vor dir betrat, Der an Dianens heil'gen Stufen nicht, Nach altem Brauch, ein blutig Opfer, fiel. Iphigenie.

Es mehrt sich das Gerücht: Das Schiff, das diese beiden hergebracht, Sei irgend noch in einer Bucht versteckt. Und jenes Mannes Wahnsinn, diese Weihe, Der heil'ge Vorwand dieser Zögrung, rufen Den Argwohn lauter und die Vorsicht auf. Thoas. Es komme schnell die Priesterin herbei! Dann geht, durchsucht das Ufer scharf und schnell Vom Vorgebirge bis zum Hain der Göttin.

Sonst schimpften sie ihn einen Zitherspieler Und meinten, wie denn ich es selber meine, Daß nur die Vögel süße Kehlen hätten, Die arg verkürzt um ihre Klauen sind. Jetzt ist er ihnen, weil er singen kann, Wenn noch nicht Phöbus selbst, so doch sein Sohn! Kandaules. Das wundert dich? Er hat sie ja besiegt! Wie könnte denn ein Mensch ihr Sieger sein. Thoas. Gleichviel!

Herr, vergib, ich hielt dich Für einen andern! Du noch nicht zu Bett? Der Ehrgeiz läßt dich wohl nicht schlafen, wie? Gyges. Der Ehrgeiz! Thoas. Nun, du hast so viele Kränze Davongetragen Gyges. Daß der Lorbeer sich Vor mir nicht mehr zu fürchten braucht!

Thoas. Verschmähst du das Geschenk des Königs? Gyges. Ja! Thoas. Gyges! Doch, du weißt ja, was du tust! Gyges. Der König schlug mich tot und drückt der Leiche Jetzt ein Juwel für's Leben in die Hand. Thoas. Ich kann dich nicht verstehn und werde melden, Was ich gehört! So komm mit mir zurück! Lesbia. Du siehst mich nicht zum zweiten Mal!

Sind wir, was Götter gnädig uns gewährt, Unglücklichen nicht zu erstatten schuldig? Du weißt es, kennst mich, und du willst mich zwingen! Thoas. Gehorche deinem Dienste, nicht dem Herrn. Iphigenie. Laß ab! Beschönige nicht die Gewalt, Die sich der Schwachheit eines Weibes freut. Ich bin so frei geboren als ein Mann.

Thoas. Du schweigest? Fahre fort zu reden! Laß dein Vertraun dich nicht gereuen! Sprich! Iphigenie. Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt, Der froh von ihren Thaten, ihrer Größe Den Hörer unterhält, und still sich freuend An's Ende dieser schönen Reihe sich Geschlossen sieht!

Wort des Tages

ibla

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