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Nun sprich; kannst du des Orkus Nacht durch Eos' Strahl erhellen? Ewald.. Ich kann es nicht, den Göttern ist es möglich, und was ich bin, ich bin es nur durch sie. Hermodius. So eil' mit mir, es ist die höchste Zeit. Mein Thestius, leb' wohl, Osiris möge dich für deine Güte lohnen. Nun komm, geleite mich, mir winkt ein großer Augenblick. Thestius. Kehr' bald zurück, mein Herz erwartet dich.

Willst du mein Unglückshaus zur Wohnung dir erwählen, so folge meinem scheuen Tritt, doch laß die Vorsicht emsig prüfen deinen Pfad und Besorgnis über deine Schultern schaun. Ewald. Mein Dank grüßt deines Hauses Schwelle, mit frohem Hoffnungsgrün wird dir der Gast die Hallen schmücken. Simplizius, folge bald! Dreiundzwanzigste Szene. Vorige, ohne Ewald und Thestius. Ich empfehl' mich ihnen.

Ewald. Sei gegrüßt, Volk von Massana, ich habe Wichtiges in deinem Reiche zu verhandeln. Simplizius. Zu verhandeln, sagt er, auf die Letzt' halten s' uns für Juden. Thestius. Seid uns gegrüßt, wir bedauern euch. Der bedauert uns. Thestius. Euch haben böse Sterne in das Land geleitet. Simplizius. Ach warum nicht gar, wir sind ja beim helllichten Tag ankommen.

Thestius. So preisen deine Sendung wir. Dein Aug' ist sanft, und edel deine Haltung, dein Antlitz flößt Vertrauen ein, und deine kühn gewölbte Stirn mag wohl ein Thron der höchsten Weisheit sein. Simplizius. Nein, was s' an dem alles bemerken, das wär' mir nicht im Schlaf eing'fallen. Einen Thron hat er auf der Stirn, und da sitzt die Weisheit d'rauf. Thestius.

Du sollst nach Hause kehrn, Epaminond', dein Sohn ist tot. Mein Sohn! Mein Sohn! O unglücksel'ger Tag! Ich überleb' ihn nicht! Sechsundzwanzigste Szene. Simplizius allein, dann zwei Diener des Thestius. Schrecklich, schrecklich! Stirbt schon wieder eine Familie aus. Der Stoiker ist g'straft für seinen Übermut. Mich fangt eine Ohnmacht ab. Hilfe, Ohnmacht, Hilfe!

Ich bin schon stumpf gemacht, mich kann's nicht rühren mehr, wenn meines Nachbars Dach auf seinen Schädel stürzt. Nur Weiber können sich an so was nicht gewöhnen. Thestius.

An unheilbarem Übel liegt der Herrliche danieder, und wie der Mensch durch höhern Schmerz den mindern nicht fühlt, so klagt das Volk mit edler Lieb' bei seines Königs hohem Leid, daß es ob dem Gestöhn' das eigne groß vergißt. Ewald. O, wie entzückend ist es, so geliebt zu sein. Thestius. So liebt der König auch sein treubewahrtes Volk, und gleichen Sieg erringt sein edles Herz.

O Angst, wann ich hier stirb', mein Leben sehn s' mich nimmermehr. Siebenundzwanzigste Szene. Thestius. Ewald. Thestius. Du bist gemeldet bei dem König, Fremdling, als unsres Landes wunderbarer Retter. Seit frühmorgens sind schon die Minister all um ihn versammelt.

Zwei Fremde bringen sie. Thestius. Die sind so selten jetzt im Lande, als ob sich Kometen zeigten. Hypomedon führt sie. Zweiundzwanzigste Szene. Vorige. Hypomedon, Ewald und Simplizius, beide im ägyptischen Kostüme. Hypomedon. Endlich haben wir wieder das Glück, zwei Fremdlinge in unserer Stadt zu sehen. Staunt, aus

Hörst du's rauschen? Einundzwanzigste Szene. Thestius. Ist aus mit ihm, ist stumm; die Götter haben seinen Mund geschlossen. Epaminondas. Ein sonst so sanftes Roß, und schleudert ihn herab, daß von dem Fall die Erde donnert. Seit sieben vollen Jahren hat Unglück hier im Lande sich gelagert und über diese Stadt sein schwarzes Zelt gespannt.