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Noch einen Augenblick schwankte Theodor Knoop. Dann sprach er einen rauhen Dank, nickte kurz, griff nach seinem Hut und entfernte sich unter der nochmaligen Wiederholung der Zeitstunde, die für den folgenden Tag zwischen ihnen verabredet war. Mit äußerlich sorglosen Mienen traten dann auch die beiden Herren wieder unter die Gäste.

Soviel wie Theodor hatte vor ihm kein abessinischer Herrscher für Land und Volk gethan, keiner war aber auch mit so außerordentlichen Gaben des Geistes ausgerüstet, wie dieser bedeutende Mann, an dem andererseits Jähzorn und Trunksucht sehr zu beklagen sind, da beide ihn oft zu gewaltsamen, unüberlegten Handlungen hinrissen.

Onkel Theodor erinnert sich freilich, daß Nösselt ein paar Worte hinzufügt, daß mitleidige Dichter behaupten, Ariadne hätte sich von Bacchus trösten lassen. Aber die Mitleidigen hatten sicherlich unrecht. Ariadne ließ sich nicht trösten. Lieber Gott, weil sie so gut und süß ist, daß er sie lieben muß, darum soll sie unglücklich gemacht werden!

Abgesehen davon, daß die Vorschläge, die sein Onkel machte, ein starkes Oppositionsgefühl in ihm erregten, sah er es als einen Mangel an Delikatesse an, daß Theodor, der inzwischen so viel Gutes von der Familie genossen hatte, gleich seinen Vorteil betonte, schon vorher wissen wollte, was für ihn abfiel.

Den Handel zu heben, hatte Theodor gleich nach seinem Regierungsantritte alle die unzähligen Zollstätten von Gondar bis nach Halai aufgehoben, zwei Plätze ausgenommen. Auch der Sklavenhandel und die Vielweiberei wurden verboten, freilich ohne großen praktischen Erfolg. Sein Hauptplan war aber immer, das große äthiopische Reich phönixartig aus der modernden Asche wieder erstehen zu lassen.

Mit der Leier sang und mit dem Schwerte kämpfte Theodor Körner für sein Vaterland; und da er einst in einer Schlacht schwer verwundet wurde und im Walde lag und vermeinte, er müsse hilflos sterben, da schrieb er mit der letzten Kraft die folgenden Verse: Abschied vom Leben. Nachts 17.-18. Die Wunde brennt die bleichen Lippen beben.

Nachdem der General am folgenden Tage noch so freundlich gewesen war, mir zur Bewaffnung meiner Diener die nöthigen Doppelflinten aus dem Nachlass des Königs Theodor zu geben, liess ich die englische Armee auf Talanta zurück, um meine eigene Reise anzutreten. Es war freilich Mittag geworden, indess hoffte ich noch Djidda zu erreichen, um dort die Nacht zuzubringen.

Bevor Theodor Behrwalde verließ, wußte er, daß sich das junge Paar wieder trennen wollte, ferner, daß Vater und Sohn auseinander waren, daß Behrwalde wieder verkauft werden solle, und endlich, daß die ganzeSippe“, wie er seine Verwandten im stillen nannte, tief gedemütigt war, und sich ebenso bedrückt wie unglücklich fühlte.

Die drohende Invasion und der den Abessiniern innewohnende revolutionäre Trieb, die Eifersüchteleien der kleinen Häuptlinge und die Sucht derselben, sich unabhängig zu machen, war mit erneuter Stärke ausgebrochen, in je größere Verlegenheiten König Theodor gerieth.

Ach, wie es in Onkels Augen tanzt und lacht. Sie hätte ihn mit der Gerte schlagen können. Und sie wiederholte noch einmal mit Tränen im Halse: »Moritz ist so vortrefflich.« »Ja, ich weiß, ich weißhatte Onkel da geantwortet. »Er soll ja mein Erbe seinWorauf sie ausgerufen hatte: »Ach, Onkel Theodor, warum heiraten Sie nicht?