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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Als Tankred den Parkausgang erreicht hatte und über die Wiese den Weg zum Kirchdorf nehmen wollte, sah er abermals Frege, und hinterher lief der Köter Max, der bei Tankreds Anblick ein wütendes Gebell ausstieß. Da hob Tankred einen Stein auf und warf nach der Bestie, aber so unglücklich, daß nicht der Hund, sondern der Alte am Bein getroffen wurde.
Freilich waren Tankreds Vermögensverhältnisse noch nicht völlig aufgeklärt. Einige behaupteten, Tankred von Brecken besitze keinen Groschen, andere dagegen,
Wir würden darüber außerordentlich erfreut sein und bitten, gütigst dem Überbringer zu sagen, ob wir Sie um drei Uhr erwarten dürfen. Ihr sehr ergebener Konrad von Treffen.‘ Der artige Inhalt dieser Zeilen gab Tankreds Gedanken mit einem Schlage eine andere Richtung.
Einen Augenblick zögerte Grete noch, da sich ihr der Gedanke des Abweichenden oder gar Unpassenden einer Besichtigung des Hauses in Tankreds Gesellschaft aufdrängte. Aber sie überwand das Bedenken, nachdem Tankred ihr zugeredet und erklärt hatte, daß Frege sie herumführen, und er sie sogleich wieder zurückgeleiten werde. Grete sah bezaubernd aus.
Tankred glaubte, daß ihn der Schlag treffen solle bei diesen von dem Pastor so arglos und mit so befriedigter Miene hingeworfenen Worten. Das fehlte gerade noch! Theonie, Frege und das Geschöpf mit dem unerträglich affektierten Vornamen künftig zusammen auf Falsterhof! Tankreds Stimmung war die denkbar schlechteste.
Nach diesen Worten beugte sie sich hinab und rief Peter, der Hautabschürfungen und Knochenverletzungen davongetragen zu haben schien, zu, er möge in sein Zimmer gehen, dort das Nötige für sich thun und später zu ihr kommen. Aber nun wandte sich Tankreds Wut gegen seine Frau.
So hatte er denn von dieser Seite schwerlich etwas zu befürchten, und es blieb nur die Helge, die der Himmel hoffentlich auch noch unschädlich für ihn machen würde. Aber Tankreds Gedanken gingen an diesem Tage auch zu seinen zukünftigen Schwiegereltern. Frau von Tressen war doch eine sehr dezidierte Dame; mit ihr war nicht so leicht fertig zu werden.
Tankred war der einzige Sohn eines jüngeren Bruders des verstorbenen Herrn von Brecken, der alles durchgebracht und zuletzt von den Wohlthaten des Besitzers von Falsterhof gelebt hatte. Auch Tankreds Mutter lag unter der Erde, man sagte, aus Gram über die Verkommenheit ihres Sohnes, der früher als Schreiber auf adligen Gütern thätig gewesen war, aber nirgend seine Stellung hatte behaupten können und sich zuletzt
Als die Eheleute am folgenden Morgen beim Frühstück wieder zusammen saßen, erklärte aber Grete dennoch zu Tankreds äußerstem Verdruß, daß sie bei nochmaliger Überlegung zu dem Entschluß gelangt sei, von einem Besuch bei Theonie abzusehen. Es widerstrebe ihr, sich in diese Angelegenheit zu mischen, es werde ein falsches Licht auf sie werfen, es passe nicht für sie, ihr Gefühl lehne sich auch dagegen auf. Und gestern habe er drüben erklärt, sie sei nicht wohl, und heute erscheine sie kerngesund vor Theonie. Schon das werde einen unvorteilhaften Eindruck hervorrufen. Er müsse selbst die Angelegenheit zu ordnen suchen. Sie habe, wenn es mit den Eltern nicht so stände, wohl Neigung, mit ihrer Mutter die Sache zu besprechen, überhaupt wäre letztere geeigneter als sie, mit Theonie zu reden. Aber freilich, davon könne keine Rede sein, es sei ja alles mit den Eltern aus.
Die Berechtigung eines Anspruchs von seiten Tankreds war ihr auch nicht einmal in den Sinn gekommen; bei dem Gedanken, ihm eine Summe zuzuwenden, hatte lediglich ihr Gefühl, nicht aber ein Pflichtzwang sie geleitet.
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