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Diese Männer zeichneten sich vor ihren übrigen Genossen durch breite rote Binden aus, die sie über die Schulter und Brust herabhängen hatten, sonst aber hatte ihre Bekleidung auch das zerrissene und morsche Aussehen, wie das der übrigen Soldateska.

Ein Befehl des Obristen zitierte die gesamte männliche Bevölkerung auf den Marktplatz vor dem Pfleggericht in Zell, wohin alle Männer, so sie nicht freiwillig erschienen, zwangsweise geschleppt und von der Soldateska dicht umringt wurden. Ein Entweichen machte der Wald von Spießen im Kreise zur Unmöglichkeit.

Zum Gebet!“ befahl der Weibel. Die Soldateska kniete nieder und betete für die Seele des Vermiedenen. Und schluchzend beteten die Zuschauer aus der Bürgerschaft mit, von tiefstem Mitleid für den Gerichteten ergriffen. Wieder ertönte ein Kommando, in dessen Befolgung die Knechte dreimal Umzug um den Leichnam hielten und die Hakenschützen dreimal ihre Büchsen abschossen.

Dazu kamen die Mannschaften der mehr oder minder abhaengigen Voelkerschaften Libyens und Spaniens und die beruehmten Schleuderer von den Balearen, deren Stellung zwischen Bundeskontingenten und Soeldnerscharen die Mitte gehalten zu haben scheint; endlich im Notfall die im Ausland angeworbene Soldateska.

Die Noblesse des Fürsten, für die obdachlose Soldateska zu sorgen, wurde von den Landsknechten fürs erste dankbar anerkannt, bei reichlicher Mahlzeit und gespendetem Bier und Wein proklamierten die Kerle jubelnd den kriegerischen Bischof als ihrenPatron“. Die Kunde von solch' guter Aufnahme in Salzburg und der fürstlichen Munificenz lief aber rasch hinaus ins Land, auch nach Bayern, und hatte zur Folge, daß noch mehr versorgungslustige Landsknechte zuströmten, mit ihnen Abenteurer aller Art in Haufen, die alle der noblenRitterzehrungteilhaft werden wollten und alsbald die Salzburger wegen mancherlei Übelthaten zum Klagen brachten.

Je mehr sich die Gequälten dabei verbrannten und heulten, desto größer war die Freude der entmenschten Soldateska. Zu all' diesen fürchterlichen Grausamkeiten kam häufige Brandstiftung, sobald die Musketiere nichts mehr wegschleppen konnten. Weitum im Klostergebiet herrschte Schrecken und Entsetzen, Verzweiflung unter den gepeinigten Hörigen und Unterthanen.

Lucullus hatte es tief und aufrichtig beklagt, dass das Schicksal ihm das Glueck versagt hatte, Sinope und Amisos von der Verheerung durch die pontische und die eigene Soldateska zu erretten; er tat wenigstens, was er vermochte, um sie wiederherzustellen, erweiterte ansehnlich ihre Gebiete, bevoelkerte sie aufs neue teils mit den alten Bewohnern, die auf seine Einladung scharenweise in die geliebte Heimat zurueckkehrten, teils mit neuen Ansiedlern hellenischer Abstammung und sorgte fuer den Wiederaufbau der zerstoerten Gebaeude.

Zwar hatte die Soldateska festgehalten an Sulla, der alles tat, um sie bei guter Laune zu erhalten; aber was liess sich erwarten, wo Geld und Zufuhr ausblieben, wo der Feldherr abgesetzt und geaechtet, sein Nachfolger im Anmarsch war und zu allem diesem der Krieg gegen den zaehen seemaechtigen Gegner aussichtslos sich hinspann!

»Weil ihr feig, geizig, undankbar, kleinmütig und unbesonnen seid!« »Er will die Soldateska schonen!« »Um sich an ihre Spitze zu stellenfügte irgendeiner hinzu. »Und über uns herzufallenversetzte ein andrer. Aus dem Hintergrunde aber brüllte Hanno: »Er will sich zum Könige machen

Wann das geschieht, wollen wir unser Fähnlein wieder lassen fliegen und bei Euch thun, wie ehrlichen Fähnrichen zusteht.“ In der Erwartung des bevorstehenden Schuldspruches fühlte niemand den beißenden Frost, der Haar und Bart der Soldateska wie der Bürger weißbekrustete. „Es trete ein Knecht vor und in den Ring, zu fällen das Urteil!“ rief der Feldwebel.