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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Die Eltern der "neumodischen Schwitt" sammt den meisten bejahrtern Einwohnern betrachteten die Kirche als das Haus Gottes, den Geistlichen als Diener Gottes, thaten, wie ihre Urahnen, hielten Sonn- und Feiertage heilig, beteten zu Hause, in der Kirche, im Felde bei Prozessionen und Bittgängen, zierten das Kreuz vor dem Dorfe und schliefen nicht ein, wenn der Benedict Legenden erzählte.

Dieser Taugenichts, an welchem übrigens ein Heli von Vater, eine dem positiven Christenthum bereits entfremdete Schule und vor Allem schlechtes Beispiel Vieles versündiget, hatte die Zukunft der rothen Schwitt als Anführer derselben anticipirt, bevor die Februarrevolution ausbrach und alle Rothschwittler und Rothschwittlerinnen des Landes zu Ehren brachte.

Von nun an schwankt er haltlos hin und her, nirgends hat er sein Bleiben, auch bei der rothen Schwitt bleibt er nie lange und kommt nur, wenn er die bösen Geister, welche ihn plagen, im Wein und bei der Hanne ersäufen will, sucht dann in der Hölle Ruhe und Frieden und findet stets das Gegentheil davon.

Kein Kundschafter erfuhr, wohin der Benedict gegangen, doch wie es dunkel wird, kommt er mit Zweien von der rothen Schwitt das Dorf herauf zur Linde, die Mädchen der schwarzen Schwitt drängen sich nicht um ihn herum, wie dies sonst immer der Fall war. "Wo ist Margareth?" fragt er "Wir wissens nicht! ... sie wird daheim sein!" antworten Einige "Und Ihr, was thut Ihr da?

Ihr könntet auch daheim sein!" sagt er und geht dann das Dorf weiter hinauf. Im Hofe des Brandpeterle sitzen die Dorothea, Klara, die Sabine, welche aus der "Feinsten, Fleißigsten und Sittsamsten" auch eine Helden der rothen Schwitt geworden ist, vielleicht aus Scheu vor dem Oberhaupte der Schwarzen. Der Duckmäuser will mit den Mädchen scherzen, die Gefährten dagegen halten ihn eifersüchtig ab.

Die letzte Versicherung tröstet den Duckmäuser, wenns nur Niemand weiß, dann steht alles gut! wie lieb ihn die Mädlen haben und wie hoch ihn die Buben der schwarzen Schwitt in Ehren halten, das hat er auf dem Heimwege erfahren!

Freudig wird er vom Straßenbasche, Saumathis, vom Rosele und allen Bekannten empfangen, doch Roseles Antwort lautet untröstlich genug. Was er, der Vater, die Geschwister, die Mädlen der schwarzen Schwitt, der Korbhannes sammt der Ursula und vielen Andern nicht vermocht hatten, setzte auch das Rosele nicht durch, im Gegentheil erging es ihr am schlechtesten.

Der Max saß mit dem Willibald und Andern fleißig im Wirthshause, der Fidele und die Eltern der Uebrigen schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, ermahnten, baten, weinten, zankten, fluchten und wetterten, doch gab dies keinen Zwiespalt unter der Dorfjugend, denn hier zwitscherten die Jungen nicht, wie die alten sangen, sondern die Alten mochten sagen, klagen und thun, was sie wollten, die "neumodische Schwitt" ließ sich dadurch wenig Galle aufrühren und noch weniger graue Haare wachsen.

Haben sie nicht ihre Eltern hier, Verwandte und Gesinnungsgenossen genug in den umliegenden Dörfern? Stelle dich an die Spitze der rothen Schwitt, mache das Leben derselben zur Mode, dann wird die allgemeine Verachtung aufhören, sie muß aufhören!"

Braucht ein solcher nicht einen Knecht, wenn die Zahl der unartigen, grunzenden Pflegebefohlenen ein bischen groß ist? Heißt der Freund nicht auch Mathes, wie neben dem Gregor der beste Freund, welchen der Benedict bei der schwarzen Schwitt besaß? Ist jener Mathes kein "göttlicher Sauhirte", so ist er doch ein gutmüthiger, lustiger Kamerad und ein Musikant dazu.

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