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30 Mit Regen, Sturm und Blitz verfolgt ein Ungewitter Die Fliehenden; die fürchterlichste Nacht Verschlingt den Mond; es donnert, saust und kracht Rings um sie her, als schlüg's den ganzen Wald in Splitter; Kurz, alle Element' im Streit Zerkämpfen sich mit zügellosem Grimme; Doch mitten aus dem Sturm ertönt von Zeit zu Zeit Mit liebevollem Ton des Geistes sanfte Stimme: 31 "Was fliehst du mich?

Zanga. Seht Ihr? Da kommt Euer weiches Herz, Und der Vorsatz ist zum Henker. Oh, daß ich Euch draußen hätte, Draußen aus dem dumpfen Tale, Auf den Höhen, auf den Gipfeln, In der unermeßnen Welt! Herr, Ihr solltet anders sprechen! Seht nur erst ein Schlachtgefild', Hört nur erst Trompeten klingen, Und es soll Euch Kraft durchdringen, Wie sie diese Adern füllt. Herr, ich war mal auch so wählig, Als ich, freilich jung genug, Meine ersten Waffen trug. Ging im Kopf mir hin und her, War das Herz mir zentnerschwer; Als es hieß: dem Feind entgegen! Schlug's da drin mit harten Schlägen, Und die Nacht Vor der Schlacht Ward gar bange zugebracht. Doch beim ersten Sonnenstrahl Ward mir's klar mit einem Mal. Ha! da standen beide Heere, Zahllos, wie der Sand am Meere, Still und stumm Weit hinum, Düster, wie das Nebelgrauen, Das noch lag auf Feld und Auen. Durch den Duftqualm sah man's blitzen Von dem Strahl der Eisenspitzen, Und als jetzt der Nebel wich, Zeigte Roß und Reiter sich, Da fühlt' ich mein Herz sich wandeln, Jeder Zweifel war besiegt, Klar ward's, daß im Tun und Handeln, Nicht im Grübeln 's Leben liegt. Und als nun erschallt das Zeichen, Beide Heere sich erreichen, Brust an Brust, Götterlust! Herüber, hinüber, Jetzt Feinde, jetzt Brüder Streckt der Mordstahl nieder. Empfangen und geben, Der Tod und das Leben Im wechselnden Tausch, Wild taumelnd im Rausch. Die Lüfte erschüttert, Die Erde zittert Von Pferdegestampf, Laut toset der Kampf. Die Gegner, sie wanken, Die Gegner, sie weichen, Wir, mutig und jach Den Fliehenden nach, Über Freundes und Feindes Leichen. Jetzt auf weitem Feld Der Würger hält, Überschaut die gefallenen

Er ist's, der wie ein Ungewitter Vorhin daher gestürmt, um das geliebte Paar Zu retten aus der feigen Mohren Händen, Und, schlüg's ihm fehl, ein Leben hier zu enden, Das, ohne sie, ihm unerträglich war. 66 Er springt herab, drängt durch den tollen Reigen Mit Fatme, die ihm folgte, sich hinan, Den Liebenden von ihrem Throne steigen Zu helfen, und sie im Triumfe zu empfahn.

Vier Uhr schlug's, als die Soldaten endlich kriegten ihren Braten. Vor dem Spiegel, kerzengrad, steht Herr Amtsvorsteher Plath; tadellos und mit Geschmack sitzt die Hose und der Frack, ausgezeichnet auch die glatte blütenweiße Taftkrawatte, Kragen, Vorhemd, comme il faut, und Herr Plath ist seelenfroh.