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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Einem erschlossenen Acker gleichen die Seelen der Menschen an Feiertagen. Tiefer und tiefer ging er in sich hinein, bis er in Räume eindrang, weit, hoch, unendlich. Und so ganz versunken war er mit allen Sinnen in diese zweite Welt, daß er wie ein Schlafender nur willenlos sich fortbewegte.
Ich erinnere mich eines Beispieles für diese meine Behauptung, welches sehr merkwürdig ist. Ich war einmal in einem Saale von alten Standbildern, in welchem sich ein aus weißem Marmor verfertigter, auf seinem Sitze zurückgesunkener und schlafender Jüngling befand. Es kamen Landleute in den Saal, deren Tracht schließen ließ, daß sie in einem sehr entfernten Teile des Landes wohnten.
Auf dem Tisch an der nächsten Wand stand brennend eine kleine Lampe mit grüner Glasglocke, und neben ihr lag ein schlafender Kopf mit schweren Zöpfen, auf ausgebreitete Arme hingelagert. Ich hatte die schwierige Aufgabe, herauszubringen, wem er gehöre, aber in diesem Augenblick hob er sich und sah zu mir herüber. Es war meine Schwester Luise.
Als ich die Augen öffnete, saß ein großer brauner Nachtfalter auf dem kupfernen Griff des Leuchters und sah bestürzt und hilflos in das unfaßbare Licht. Nach einer Weile begann er langsam die Flügel zu heben und zu senken, und seine Augen voller Angst und unbeweglicher Schwärze füllten sich mit dem Lichtwesen des heiligen Feuers. Die Luft trug seine starken Flügel leicht, diese Luft, die so schwer in meine Brust einzog und so ermüdend auf ihr lastete. Ich bemerkte erst jetzt, daß die Veranda sich bevölkert hatte, und daß ein beflügeltes Geschlecht nächtlicher Vagabunden bei mir zu Gast gekommen war. Alles drang auf geheimnisvolle Art aus dieser grünen Mauer hervor, die mich und mein Haus einschloß. Der Mond mußte hinter ihr aufgegangen sein, denn ich unterschied in der warmen Pflanzenwand nun hellere und dunklere Flecke, die Ornamente der Palmenfächer und die gewaltigen Formen der Bananenblätter, die wie die Keulen schlafender Riesen emporragten, oder gebrochen, wie zerrissene Häute niederhingen. Den Himmel konnte ich nicht sehen. Da löschte ich mein Licht aus, und eine matte, magische Dämmerung erhob sich lautlos um mich her, als sei die Welt durch ein grünes Glasmeer vom Licht getrennt.
Alles war noch unberührt geblieben, und man konnte glauben, daß der stille Mann dort im Bett ein Schlafender wäre. Orla war näher getreten und sah mit wehmütigen Blicken auf ihn nieder. Ruhig und friedlich war der Ausdruck seines Gesichtes, das wachsbleiche Profil hob sich scharf von dem dunklen Grund der Wand ab, die Hände lagen über der Brust zusammengefaltet.
Sein treuer Diener Friedrich schloß mir das Zimmer auf, wo man ihn hingelegt hatte. Auf den Rücken ausgestreckt, ruhte er wie ein Schlafender. Tiefer Friede und Festigkeit waltete auf den Zügen seines erhabenen edeln Gesichts. Die mächtige Stirn schien noch Gedanken zu hegen. Ich hatte das Verlangen nach einer Locke von seinen Haaren, doch die Ehrfurcht hinderte mich, sie ihm abzuschneiden.
Überall waren Notbrücken, überall rauchten Trümmer, und der Erdboden war von tiefen Spalten und Löchern zerrissen. Völlig durchnäßt war Olivia, als endlich der schüttelnde Wagen in der Nacht vor einem halbzerschossenen Haus einer Dorfstraße hielt. Ein freundlicher Korporal besorgte ihr ein Obdach, irgendwo in einem Bauernhaus, in dessen Flur sie über die Leiber schlafender Soldaten steigen mußte.
Jetzt saß er, die linde Nacht erwartend, auf einer Holzbank, welche draußen vor der Umfassungsmauer angebracht war; an seiner Seite lag sein löwengelber Hund. Stern um Stern brach über ihm aus der blauen Himmelsferne; er mußte plötzlich seines Jugendglücks gedenken. Wo was war Franziska zu jener Zeit gewesen? Ein Nichts, ein schlafender Keim! Wie lange hatte er schon gelebt!
Oben auf der Mauer des Mausoleums aber standen, zum Teil noch von Hadrian und seinem Nachfolger hier aufgestellt, gegen dreihundert der schönsten Statuen aus Marmor, Bronze und Erz: darunter der Divus Hadrianus selbst, sein schöner Liebling Antinous, ein Zeus Soter, die Pallas »Städtebeschirmerin«, ein schlafender Faun und viele andere.
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