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Angés saß stumm und ernst da, und hörte diesen Bericht mit einer Fülle von Gedanken an, die sie erschütterte, endlich reichte sie jedem der beiden Freunde eine ihrer zarten Hände, und sprach: So fällt denn ein dunkler Vorhang nieder und schließt einen, ach und wohl den traurigsten der Acte meines Lebensdrama’s mit dem Bilde eines Sarges, wie ein Traum ist es mir, mich frei zu denken, mich frei zu fühlen, und so wichtig ist diese Nachricht, daß ich mich nicht mit derselben begnügen kann: ich kann auf sie nicht bauen und keinen Schritt der Entscheidung thun, bevor ich nicht die verbürgteste Bestätigung dieser Nachricht in Händen habe; aber, meine lieben, theuern Freunde, erfüllt mir eine Bitte: laßt mich scheiden!

Noch einen Blick, einen langen, zärtlichen Blick, noch eine Bewegung des Segnens, dann legte Ludwig selbst den Deckel des Sarges über seine schöne Todte und wankte zur Klingel. Dunkele Männergestalten kamen herein, der Graf ging in sein Zimmer zurück, unten stand schon Alles bereit, scharrende Pferde, der Leichenwagen, Laternenträger, die Todtenfrauen und eine große schweigsame Volksmenge.

Und die, die auf das Kreuz des Alltags genagelt, hinunterfuhren in die verfluchten Bezirke der Fron und Station an Station durchwanderten, da einen Arm, dort ein Bein ließen, fürchteten den Hunger maßloser als die fünf Bretter des Sarges. Nicht einen Augenblick dachten sie bei dem zerfetzten Kadaver eines Kameraden an die Möglichkeit, an gleicher Stelle zu liegen. Heute oder morgen.

Paula, die man aus der Schule zu Hause behalten hatte, erhaschte, wie die Eltern die beste Stube betraten, mit flüchtigem Blick einen Teil des Sarges, in dem man Lulu soeben gebettet. Sie beugte sich nachher zum Schlüsselloch hinunter, sah aber nichts, als den breiten Rücken des Vaters. Ihre Gedanken waren in großer Erregung. Lulu tot. Unfaßbar schien es ihr.

Hierauf nahte die Mutter Gackeleias dem Sarge und legte vier der acht Amaranthbänder, die von dem Gürtel der Ahnfrau ausliefen, zur rechten und vier zur linken Seite des Sarges heraus, und indem sie die weiten Aermel ein wenig über den hagern elfenbeinernen Händen der Ahnfrau in die Höhe zog, sprach sie: "sieh Gackeleia, da bewährt sich das Sprichwort wieder an der Klaue kennt man den Löwen und an der Hand die Gräfin von Hennegau.

Alle, selbst die Frauen, eilten damals hinaus in den Teufelsgarten, um den Pulverwagen zu sehen. Das von vier Gendarmen bewachte Fuhrwerk, das eine schwarze Fahne mit der Aufschrift »Dynamit« trug, erschreckte sie aber. Es sei ein mächtiger Sarg gewesen, jammerten sie, umsonst erklärten die militärpflichtigen Männer, es sei ein Militärcaisson, die Vorstellung des Sarges ist geblieben.

Zu Häupten des Sarges saßen die beiden größern Töchter, in Boy und Flor gehüllt, und beweinten die erbleichte Mutter mit zahllosen Tränen. Am Fuße des Sarges saß die kleine Lieblingstochter; noch unvermögend, ihren Verlust zu empfinden, zerzupfte sie mit kindischer Gleichmütigkeit spielend die Überbleibsel der Blumen, womit die Leiche geschmückt war.

Dieselben zusammenprasselnden Wagenteile, die dem entsetzt auffahrenden Mann den Kopf zermalmten, waren der Frau zum Schutz geworden und hatten sie und den Knaben umgeben wie die Bretter eines Sarges. Als man sie befreien konnte, lag das Kind unversehrt zwischen ihren zu einem Bett erweiterten Schenkeln.

Sieben Millionen Thaler“, stöhnte er, „sieben Millionen Thaler von Indien?“ „Sie haben nichts empfangen?“ rief der Seemann rasch und erstaunt, „wäre es möglich, daß jener indische Rajah Sie darum betrogen hätte, hm, dann wehe ihm! Allah’s Zorn und meine Rache sollen ihn treffen, und flöhe er zu den Stufen seines Tempels, zu dem Heiligthum des ewigen Sarges, ich würde ihn erreichen.“

Der Metallsarg war luftdicht verschlossen und mit Blumen bedeckt, die Kerzen auf den Armleuchtern brannten, das Haus füllte sich mit Menschen, und umgeben von den Leidtragenden, den einheimischen und auswärtigen, stand in aufrechter Majestät Pastor Pringsheim zu Häupten des Sarges, indem er seinen ausdrucksvollen Kopf auf der breiten Halskrause ruhen ließ, wie auf einem Teller.