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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Rundqvist glaubte, es sei eine Predigt, und nahm die Mütze in die Hand; Carlsson aber verstand, daß es die Direktion war, die sprach. – Ja, meine Herren, schloß der Direktor, wir haben hier viel Steine vor uns, und ich schließe meine Rede mit dem Wunsch, sie mögen alle zu Brot werden! – Bravo! Und dann blies die Musik einen Marsch.
Der zweite Weihnachtstag kam und verging, ebenso schwer, ebenso langweilig. Jetzt aber verlor Flod die Geduld. Einsehend, daß eine Zögerung schlimme Folgen haben könne, da die Leiche sich zu verwandeln begann, nahm er Rundqvist mit in den Arbeitsschuppen. Dort tischlerten die beiden einen Sarg, der dann gelb gestrichen wurde. Was man im Hause auftreiben konnte, in das wurde die Tote gehüllt.
– Wer soll denn für mich aufnehmen, wenn ich kein Mädchen mehr habe? ruft Carlsson mit gespielter Verzweiflung aus, die den wirklichen Verdruß verbergen soll. – Dann muß es Tante wohl tun? antwortet Rundqvist, der Augen im Rücken haben soll. – Tante muß harken! rufen die Männer im Chor. Tante muß kommen und harken.
Ihm wurde grün vor den Augen; er wußte aber nicht, gegen wen er losbrechen sollte. Rundqvist verhalf ihm zu einem Ableiter, indem er erklärte, das sei ein üblicher »Spaß« in der Gegend, wenn sich jemand verheirate.
So spricht wenigstens der rationelle Landwirt; ich selber weiß es nicht. Und wenn Carlsson es nicht wußte, wie sollten dann die Andern es wissen! Rundqvist wurde die Landwirtschaft überlassen, Clara das Vieh.
Das war den Leuten so in Fleisch und Blut übergegangen, daß man keinen Knecht dazu bringen konnte, mit einem Paar Ochsen zu fahren; wohl auch weil der Ochse beschnitten, »verändert«, war; vor allem aber, weil das Pferd von Alters her in abergläubischem Ansehen stand. Ein zweiter Stein auf dem Wege war Rundqvist.
Von seinem Erfolg ermuntert, machte Rundqvist Variationen über das glücklich gefundene Thema; ein ernstes Wort fand keinen Zuhörer mehr. Als das Frühstück zu Ende war, kam die Alte und bat Carlsson und Gustav, mit ihr nach dem Viehstall und auf die Felder zu gehen, um über die Verteilung der Arbeit zu sprechen und zu beraten, was zu tun sei, um den Hof in bessern Stand zu bringen.
Als Carlsson am Sonntagsmorgen beim Hahnenschrei erwachte, waren alle Betten leer, und die Mädchen standen im Unterrock am Herde, während die Sonne voll und blendend in die Küche schien. Carlsson fuhr schnell in die Hosen und ging hinaus, um sich zu waschen. Da saß bereits der junge Norman auf einem Strömlingsfaß und ließ sich von dem allkundigen Rundqvist die Haare schneiden.
Norman stimmte ohne Widerstreben bei und wiederholte zur Sicherheit den Endreim, als er merkte, daß Carlsson zurückschlagen wollte: – Ja, so ist es: das Eine fängt an, wenn man das Andere fahren läßt. – Wer läßt einen fahren? rief Rundqvist dazwischen, der die gute Gelegenheit nicht vorbeigehen ließ.
Der Rundqvist ist kein Seemann, sondern auch vom Lande; aber er kann vieles, was andere nicht können. Und Seeleute kriegen wir nicht mehr; die gehen zur Flotte, zum Zoll oder werden Lotsen. Nur Leute vom Lande kriegt man. Siehst du, man nimmt, was man bekommt. – Das weiß ich wohl, daß keiner mehr Knecht sein will!
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