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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Das Feuer brannte im Herd und die Burschen saßen und flickten Netze. Die Mädchen spannen und Rundqvist schnitzte an einem Spatenschaft. Der Schnee war den ganzen Tag gefallen und stieg schon über die Fensterscheiben. Wie ein Totenzimmer sah die Küche aus, da die Fenster mit Laken aus Schnee verhängt waren.
Konnte Rundqvist Hufnägel schmieden, zog Carlsson Haken; konnte Rundqvist einen Rechen schnitzen, tischlerte Carlsson sowohl Pflug wie Walze. Als Rundqvist sich aus allen seinen Maulwurfslöchern verjagt sah, griff er zu Mitteln, die mehr in die Augen fielen.
Dort entdeckte Gustav auch die Feuerspritze, ließ sich darauf nieder und nahm Clara auf den Schoß. Rundqvist lehnte sich an einen Pfeiler und Norman stand neben ihm, als die Predigt begann. Es waren »Worte und keine Lieder«, scharfe Worte, und sie dauerten sechs Viertelstunden.
– Aber, das kann doch nicht Ernst sein? fragte Rundqvist mit einer schurkisch unschuldigen Miene. Als wüßte man nicht, wie man auf der Tenne drischt, während man den Roggen draußen läßt. Jetzt kam der Spielmann, dem es sehr schwer wurde, unbemerkt dazusitzen, zum Hochsitz hinauf; durch Kaffeehalbe in seinem Mut gestärkt, wollte er mit dem Professor über Musik sprechen.
Damit war es mit Rundqvists Kraft, einen für sein Alter gar zu anstrengenden Kampf fortzusetzen, zu Ende. Man lachte jetzt über seinen köstlichen Geschmack, die Verschönerungen mit dem Abtritt zu beginnen. Norman, als echter Abtrünniger, machte einen Witz über ihn, der lange im Schwange blieb: – Man muß am rechten Ende anfangen, sagte Rundqvist und strich zuerst den Abtritt an.
Carlsson aber schwatzte unverzagt weiter, lobte die Taschen aus Seehundsfell, pries die Flinte, machte sich so klein wie möglich; stellte sich in Seesachen noch unwissender, als er wirklich war. – Wo hast du Norman gelassen? fragte die Alte, die schläfrig wurde. – Er bringt nur die Sachen in den Schuppen, antwortete Gustav; er kommt gleich. – Rundqvist hat sich schon niedergelegt.
Gleichzeitig griff Norman ein, um zu erklären, es sei kein Lumpensammler da gewesen, das seien Carlssons Andenken an Ida; mit denen habe Rundqvist dem Carlsson einen Streich spielen wollen, da es jetzt zwischen den beiden aus sei. Nun fielen scharfe Worte. Das Ende war, daß Gustav zur Pfarre segelte.
Der wußte nicht, ob er lachen oder ernst bleiben sollte; aber er sah die Herren lachen, als etwas recht Ernstes, wie er meinte, gesagt wurde; also lachte er mit. Nach dem Frühstück wurden Kaffee und Zigarren geboten, und man stand vom Tische auf. Carlsson, edelmütig wie ein Glücklicher, wollte nach vorn gehen, um nachzusehen, ob Rundqvist und Norman etwas bekommen hatten.
– Ich finde, unterbricht Rundqvist schließlich das Schweigen, das entstanden ist, sie bleiben etwas lange aus! Geh, Norman, und sieh nach, was geschehen ist! Stürmischer Beifall ermuntert den Ehrgeizigen, fortzufahren. – Was mögen sie oben nur machen? Das ist doch zu arg! Ich werde wirklich unruhig, wißt ihr.
Jetzt wird das Werk beschaut und die Schläge geprüft. Über Rundqvist sitzt man zu Gericht; man kann sehen, wo er gegangen ist; es sieht aus, als hätten Elfen dort getanzt. Aber Rundqvist verteidigt sich: er habe nach dem Mädchen sehen müssen, das man ihm gegeben; denn es sei nicht gestern gewesen, daß ein Mädchen ihm nachgelaufen.
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