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Aktualisiert: 25. Juli 2025


»Ich begreife das überhaupt nichtsagte Sadie leise »er ist auch gar nicht wie ein katholischer Priester « »Weil Du Dir diese Klasse Menschen eben gedacht hast wie sie Dir von Bruder Rowe und Consorten geschildert wurde. Bei vielen trifft deren Bild, ich habe Nichts dagegen, aber nicht bei Allen, nicht bei der Mehrzahl, und wir sollen nie von einem Menschen das Schlechteste denken, Sadie.

Bruder Rowe schien aber darauf nicht weiter eingehen zu wollen und fuhr fort: »Und Sie gedenken sich hier auf dieser Insel niederzulassen?« »Mit des Häuptlings und meines väterlichen Freundes Erlaubniß hierja!« »Aber Sie gehören der katholischen Religion an.« – »Ich bin ein Christsagte René ernst – »was verlangen Sie mehr

Osborne vertheidigte sich freilich mit Eifer auch selbst gegen eine solche Vermuthung, und sprach sich rein von jeder wissentlichen Sünde, aber Bruder Rowe antwortete ihm stets nur durch ein frommes Verdrehen der Augen und Achselzucken, und war freundlicher als je gegen ihn; aber nichtsdestoweniger schickte er im Geheimen Pfeil auf Pfeil ab gegen den alten Mann, und verkümmerte und trübte diesem das Leben dermaßen, daß er keiner einzigen Stunde mehr froh und sein Beruf, der ihm bis dahin eine Lust und Freude gewesen, ihm zur schweren traurigen Last wurde.

»Es giebt Verhältnissefiel ihm hier Bruder Rowe in's Wort, der den aufsteigenden Grimm nicht länger bemeistern konnte, »bei denen ein solches Zaudern in der guten Sache, das die Eingeborenen ihrem bösen Geschick und den Gräueln des Pabstthums überließe, Verrath genannt werden könnte

Da fühlte ich das Nichts all' der großen Worte, all' der glänzenden Phantome, die in einer süßen Einsamkeit oder an der Seite einer Gyon oder Rowe so verführerische Reize haben für ein empfindsames Herz, wie das meinige, und für eine Einbildungskraft, die um so thätiger war, da sie mich für alles, was den Sinnen abging, entschädigen mußte."

Bruder Rowe fühlte vielleicht eine gleiche Sympathie für diese Art Leute, er war aber nichts destoweniger freundlich gegen den Seemann, und beantwortete seine Fragen auf das leutseligste aber ausweichend. – Raiteo der mit offenem Munde dabeistand, kam es vor, als ob er mit der Sache nichts zu thun haben wolle, denn darum wissen mußte er. »Sehn Sie, Mr. – wie mag Ihr Name sein?« – »Rowe.« –

Rowe hatte den Lehnstuhl des alten Mannes eingenommen, und saß, das rechte Bein über das linke geschlagen, den Kopf auf den linken Arm gestützt, ernst und schweigend wie zu Gericht, den Fremden, der bald darauf das Zimmer rasch und fröhlich betrat, zu erwarten.

Osborne selber, wenn er auch einen Conflikt mit Bruder Rowe gern vermieden hätte, stand doch keineswegs in einer so abhängigen Stellung von ihm, seinen Zorn fürchten zu müssen. Nur Sadie versicherte René sie habe eine entsetzliche Angst vor dem finstern Mann, und wollte vieles darum geben, wäre er gar nicht mit ihrem Pflegevater herübergekommen.

Osborne wollte schon die betrübende Nachricht seines Todes nach Tahiti senden, als sich René doch genöthigt sah ihm seine »Vermuthung« über den eigenthümlichen Fall mitzutheilen. Bald darauf kam aber die Nachricht von Bola-Bola, daß er dort glücklich gelandet, und einige Tage später Mr. Rowe selber.

Bruder Rowe mochte aber wohl fühlen daß er ein wenig zu weit gegangen sei, oder doch mit zornigen Reden an der Sache selber nichts mehr ändern könne, denn er schwieg von jetzt darüber, und erklärte nur seinem Collegen, daß er dieses Mal nicht hier predigen, sondern morgen früh, da noch dazu eine leichte westliche Brise eingesetzt hatte, zurück nach Tahiti aufbrechen wolle. Mr.

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