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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Gibt es ein zweites Geschöpf, das so unglücklich, so armselig ist wie ich! Mit noch nicht siebzehn Jahren eine Dirne, eine Verworfene! Und doch bin ich das Kind eines Fürsten! Aber das ist ja gerade mein Unglück. Ich fühle einen Haß in mir, ich kann es gar nicht sagen. Ich weiß nur nicht, wen ich mehr hassen soll: die Rottmann, Herbert Smith, Rudolph Schönewald oder den Urheber meines Daseins.
Das ist ein Küssen und Umarmen, als ob sie noch nicht genug an dem aufgezwungenen Verkehr hätten. Ich bin nicht genug in die Geheimnisse des Geschlechtslebens eingeweiht, aber so viel merke ich doch, daß da etwas vorgeht, was nicht sein darf. Etwas Unerlaubtes, Anormales. Die Rottmann paßt aber auf, und ich habe schon verschiedene Male gehört, wie sie die eine aus dem Zimmer der anderen holte.
Erst natürlich ordentlich getrunken und dann ging es los. Die Rottmann saß an der Seite, mit einem alten verkommenen Kerl es soll ein früherer Lehrer sein, jetzt führt er ihr die Bücher. Ihre Augen funkelten wie bei einer Katze; wenn ich es nicht zu unglaublich fände, so möchte ich sagen, daß sie selbst das ekle Schauspiel mit lüsternen Blicken betrachtete.
Wie zufällig begegnete ihnen Rottmann, grüßte, gesellte sich zu ihnen, sagte, er freue sich, von Oberlin noch Abschied nehmen zu können, da er morgen früh nach Freiburg fahre. Er habe große Stücke auf Oberlin gehalten, und dies und anderes sagte er eigentümlich beziehungsreich und lauernd.
Wenn ich doch ein Mittel hätte, um schlafen zu können, ich werde sonst morgen ganz krank und elend sein, und vielleicht habe ich meine Kräfte nötig. Ob auch kein Mensch etwas ahnt? Hat mich nicht die Rottmann vorhin so sonderbar angesehen? Oder bilde ich es mir nur ein? Wenn es mißlingt, gibt es ein Unglück! Mir ist dann alles einerlei ich könnte das Weib kalten Blutes ermorden.
Er pochte auf seine Verwandtschaft mit einem der Geldgeber der Anstalt, war aber dabei ein armer Teufel, aus welchem Grund sich auch von der Leyen nicht entschließen konnte, ihn brotlos zu machen. »Hört mal, Kinder, so geht das nicht weiter«, polterte eines Abends Justus Richter. »Rottmann schleicht im Schlafsaal herum, wenn man müde ist, spioniert und stänkert.
Wenn Herr Werner jetzt wieder kommt, will er all sein Geld mitbringen, das er auf der Sparkasse hat. Aber es soll nicht für die Rottmann, sondern zu andern Zwecken verwendet werden. Geld müßten wir in Händen haben, sonst sei nichts zu machen. Der Doktor will alles besorgen in der Zeit, da Werner fort ist, und er will währenddem auch noch einige Male wiederkommen.
Das einzig Richtige würde sein, wenn diese Häuser gesetzlich nicht geduldet würden. Es würde trotz alledem noch genug derartige Mädchen geben, wie man an Lilly sehen kann. Aber Leute wie die Rottmann, die sich von der Schande und dem Elend anderer mästen, die dürfte es nicht geben.
Nur Frau Fröhlich und ihr sauberer Neffe könnten Auskunft geben, und die werden sich hüten. Ich möchte nur wissen, wo mein Koffer ist. Die Rottmann sagte doch damals, sie hätte ihn holen lassen. Mich wundert nur, daß die beiden ihn nicht behalten haben, jedenfalls ist ihnen der Inhalt zu gewöhnlich gewesen. Wie froh wäre ich, könnte ich meine Wäsche anziehen, die darin war.
Könnte ich doch mit ihnen sprechen, sie fragen, ob sie sich in ihr Schicksal ergeben, oder ob sie auch versuchen wollen, hier wieder fortzukommen. Aber ich darf noch nicht einmal gleich zu ihnen hingehen, sonst erwecke ich das Mißtrauen der Rottmann, und ich muß jetzt doppelt auf der Hut sein. Die Viola sagte kürzlich zu mir, ich sei noch gut behandelt worden, wenn ich bloß hätte hungern müssen.
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