United States or Saint Martin ? Vote for the TOP Country of the Week !


Kinder, da müßt ihr euch fein benehmen!" Zwei Tage später war's auch schon da. Die Tür ging auf. Ankamen die neuen Artisten. Herr Leporello und Lydia, Herr Leporello und Lotte, Herr Leporello und Raffaëla, nebst vielem Gepäck, darunter auch Eisenstangen. Das war ein Getue! Das war ein Geschmatze! Das war die lauterste Seligkeit! Lottely hinten, Lottely vorne! "Gut, daß ihr da seid!"

Und Lydia und Raffaëla sagten: "Den Doktor muß er bezahlen! Macht ihn doch schadensersatzpflichtig! Er muß euch Schmerzensgeld zahlen! So eine Gemeinheit!" Und Lauras russische Freundin kam und sagte: "Auf mich können Sie zählen. Ich bin immer da für Sie." Und Herr Meyer effektuierte mit Bobby zusammen mittels Kleister und Schnur die Bilderreklame für Arbon.

Wenn die Häsli nicht singen wollen...." "dann tanzt die Mabel", wollte er sagen. Aber er bemerkte noch rechtzeitig Raffaëla und sagte: "Dann hab' ich Ersatz. Tag, Raffaëla!" Es sei hier angefügt, daß Traute über das Mittagessen nicht eingesperrt blieb. "Dummes Zeug!" sagte Flametti, "das gibt es bei mir nicht. Bei mir wird niemand eingesperrt!"

Und Herr Graumann griff nach Stativ und Kasten und sagte: "Bitte, den Kopf etwas schief! Bitte die Hand etwas höher! Bitte etwas freundlicher, sonst kann ich's nicht machen." Und schrieb die Bestellung in sein Notizbuch und nahm eine lächerlich kleine Anzahlung. Dann mußte er weiter. "Kinder!" rief Raffaëla, "das wird ein Vergnügen! Der Mama schicke ich eins! Eins meinem Männe ins Feld!

"Jenny, wir haben ja gar keinen Ofen!" reklamierten Lydia und Raffaëla zugleich. "Ist doch nicht kalt!" tröstete Jenny, "je, seid ihr verfroren!" Aber es waren fünf Grad unter Null. "Eene klappernde Kälte!" meinte Herr Leporello in komischem Baß, mit hervortretenden Augen, und stellte sich vor den Ofen im Wirtslokal. "Sie, Leporello!

Als aber in der Silvesternacht die Polizei vier Mann hoch in Mutter Dudlingers Wohnung eindrang, wobei Herr Engel in knapper Not durch das Lokusfenster über die Dächer entkam, da schloß Mutter Dudlinger die offene Hand und versagte. Lydia und Raffaëla rebellierten jetzt ganz offen. Geschäft und Auftreten wurden ihnen täglich mehr Nebensache.

Solange noch Aussicht war auf Einladungen und Unterhaltung, auf Kavaliere und Konditorei, ging es an. Solange waren sie guter Laune und Üppig. Da ihnen Haushalt und Belletristik nicht lagen, gaben sie selbdritt der kleinen Lotte französischen Unterricht. "Lottely, sag': "Bon jour!" kreischte Raffaëla. "Lottely, sag' "Rabenmutter"!" ärgerte sich Lydia und gab Raffaëla einen Stoß.

"Werdet schon sehen!" tat Jenny geheimnisvoll. Da konnte man denn so recht sehen, wie solche Bravourstücke einer auf's Ganze gerichteten Erfindungsgabe niemals ihre gute Wirkung verfehlen. Gebändigt waren Lydia und Raffaëla mit einem Schlage. Um den Finger konnte man sie wickeln. Pünktlich wurden sie wie Normaluhren. Zahm wie Tauben.

Herr Graumann nahm eine Prise, reichlich mit Glas untermischt, damit es die Schleimhäute redlich beize, und Raffaëla und Lydia drangen ihn, sie zu photographieren zusammen mit Lottely. Das war nun nicht leicht, weil Lotte sich fürchtete vor dem zerfederten Eulengesicht des Herrn Graumann. Aber es ging. Ein halbes Dutzend Visit. Ein halbes Dutzend Kabinett.

Abgestürzt war sie aus luftiger Höhe und dem Publikum bot sich Gelegenheit, ihre Schenkel zu besehen, wie man eine Schwalbe besieht, die sich an schwindelnder Kirchturmspitze den Kopf einstieß und nun plötzlich, den Blicken der Gaffer preisgegeben, ganz nahe am Boden liegt. Aus dem Schreck kam man nicht mehr heraus. Immer fiel seit diesem Begebnis Raffaëla irgendwo herunter.