Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 23. Juni 2025


"Ja", meinte Raffaëla bedenklich, "wenn du zu uns ins Ensemble willst, da mußt du vor allem gerade Beine haben und einen schönen Körper. Zeig' mal her!" Und die Geigerin, immer freundlich lächelnd, ein Sonntagskind, zog sich aus und zeigte ihre Beine. Raffaëla krähte vor Vergnügen. "Ja, das ist ganz gut", sagte sie, "bißchen mager, aber es geht schon. Kannst du auch tanzen?"

Vorbei schob: der Herr Krematioriumfritze, mit der in Feldgrau. "Das ist der andere!" flüsterte Jenny vertraulich Raffaëla zu. "Schwer reich. Der spendiert nachher Sekt. Immer französischen Sekt. Er tut jetzt so, als säh' er mich nicht." "Stattlicher Mann!" gab Raffaëla sich Mühe. Es schien ihr ein wenig drauf anzukommen, Jenny die Ruhe zu nehmen. Aus der Garderobe kam als der letzte Herr Meyer.

Weiß, ohne Kopf, Klauen und Federn, lag sie auf einer Schüssel. "Sehen Sie mal, Laura: schöne Gans, was? Aber die kriegen nichts davon", deutete Jenny gegen die Treppe, über die Lydia und Raffaëla kommen mußten. "Die sollen sich mal trompieren!"

Aber für so was, nein, nein, dafür sind wir nicht zu haben! Wir gingen natürlich, als es mal drei Uhr war." "Ja, woher wißt ihr denn...?" "Aehh, diese Unschuld!" krähte Raffaëla, "so was sieht man doch! Man hat doch Augen im Kopf!" "Ah, so!" entschuldigte sich die Soubrette...

In Mesopotamien Krieg!" verkündete Bobby, der eifrig die Zeitung studierte. "Ha ick ja immer jesagt: in Mesopotamien fangen se ooch noch an!" "Jenny", rief Raffaëla ins Wirtslokal, schnatternd vor Kälte und tief beleidigt, "das geht so nicht! Ich muß einen Ofen haben! Wo soll ich denn hin mit dem Kind?"

Der Zeitpunkt war da. Jetzt mußte gehandelt werden. Die Moralität obsiegte. Hundert Plakate kosteten achtzehn Franken. Das war zu erschwingen. In drei Tagen konnten sie fertig sein. Man war gefaßt auf alles. "Raffaëla-Ensemble, sollte die Gründung heißen nach dem Namen der hervorragendsten Kraft. Raffaëla hatte Bekannte in Arbon am Bodensee.

Raffaëla schüttelte den Kopf ob solcher Unglaublichkeiten: "Ja, Jenny, ist das denn möglich?" "Ah, du hast 'ne Ahnung!" seufzte die, wirklich mitleiderregend, ganz zersprengtes Gesicht, "ich weiß mir ja nicht mehr zu helfen!" "Ja, Jenny!" rief Raffaëla, "ich bin ja starr!"

Und Schritte ließen sich vernehmen auf der Treppe und Raffaëla kam, die Tänzerin, Tochter von Donna Maria Josefa, mit ihrem Kind, der kleinen Lotte, die bamsig und fett an der Hand ihrer Mutter wackelte. "Duden Morgen!" dehnte Raffaëla bamsig und fett im Ton ihres Kindes, "sag' schön "Duden Morgen!", Lotte!"... "wir haben unsern Sirm stehenlassen neulich, und wollen ihn wieder holen....."

An der Kasse saß Jenny, kalt und unnahbar, grande dame vom Scheitel bis zur Sohle. Und Engel bediente ergebenst die Vorhangschnur.... "Kinder!" sagte Raffaëla nach der Vorstellung, "die Nacht, diese Nacht!" Sie meinte die Nacht, in der die Gans verzehrt wurde. "Das war ja toll! Das sind ja Falschspieler der schlimmsten Sorte! Vier Kerls waren da. Und Flametti war angetrunken.

Schmierfink!" schrie Lydia, von Raffaëla gezaust und von Lepo zerdroschen, daß es weithin den Gang und das Haus durchgellte. Sogar Jenny, die sich in Wahrheit aufopfernd benahm sie lieh ihren Protegés das halbe Boudoir aus, Brennschere, Seife, Nachttopf, Benzin , wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Wort des Tages

gesticktem

Andere suchen