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Derhalben müßt Ihr platterdings den Pyramus spielen. Zettel. Gut, ich nehm's auf mich. In was für einem Bart könnt ich ihn wohl am besten spielen? Squenz. Nu, in was für einem Ihr wollt. Zettel. Ich will ihn machen entweder in dem strohfarbenen Bart, oder in dem orangegelben Bart, oder in dem karmesinroten Bart, in dem ganz gelben. Squenz.

Aber da ist noch ein Punkt: wir müssen in der großen Stube eine Wand haben; denn Pyramus und Thisbe, sagt die Historie, redeten durch die Spalte einer Wand miteinander. Schnock. Ihr bringt mein Leben keine Wand hinein. Was sagst du, Zettel? Zettel.

Dieser grüne Fleck soll unser Theater sein, diese Weißdornhecke unsre Kammer zum Anziehen, und wir wollen's in Aktion vorstellen, wie wirs vor dem Herzoge vorstellen wollen. Zettel. Peter Squenz Squenz. Was sagst du, lieber Sappermentszettel? Zettel. Es kommen Dinge vor in dieser Komödie von Pyramus und Thisbe, die nimmermehr gefallen werden.

Erst, guter Peter Squenz, sag uns, wovon das Stück handelt; dann lies die Namen der Akteure ab und komm so zur Sache. Squenz. Wetter, unser Stück ist die höchst klägliche Komödie und der höchst grausame Tod des Pyramus und der Thisbe. Zettel. Ein sehr gutes Stück Arbeit, ich sag's euch! und lustig! Nun, guter Peter Squenz, ruf die Akteure nach dem Zettel auf. Meister, stellt euch auseinander!

Wenn ich das Gesicht verstecken darf, so gebt mir Thisbe auch. Ich will mit 'ner terribel feinen Stimme reden: "Thisne, Thisne! Ach Pyramus, mein Liebster schön! Deine Thisbe schön und Fräulein schön!" Squenz. Nein, nein! Ihr müßt den Pyramus spielen und, Flaut, Ihr, die Thisbe. Zettel. Gut, nur weiter! Squenz. Matz Schlucker, der Schneider! Schlucker. Hier, Peter Squenz. Squenz.

Einer oder ein Andrer muß die Wand vorstellen; er kan etwas Pflaster, oder etwas Leim, oder etwas Merdel an sich haben, das eine Mauer bedeutet; oder laßt ihn seine Finger so halten, und durch die Spalte können Pyramus und Thisbe wispern. Squenz. Wenn das angeht, so ist alles gut. Kommet, jeder Mutters-Sohn size nieder, und probieret eure Pärte.

Der Mörtel und der Lehm und dieser Stein tut zeigen, Daß ich bin diese Wand, ich wills euch nicht verschweigen; Und dies die Spalte ist, zur Linken und zur Rechten, Wodurch die Buhler zwei sich täten wohl besprechen. Theseus. Kann man verlangen, daß Lehm und Haar besser reden sollten? Demetrius. Es ist die witzigste Abteilung, die ich jemals vortragen hörte. Theseus. Pyramus geht auf die Wand los!

Pyramus nähert sich der Wand; stille! Pyramus. O Nacht so schwarz von Farb! o grimmerfüllte Nacht! O! Nacht als jemals schien, wenn es nicht Tag mehr war! O Nacht, o Nacht, o Nacht! ach! ach! ach, Himmel, ach! Ich fürcht' mein' Thisbe hat ihr Wort vergessen gar!

Squenz. Max Schluker, der Schneider. Schluker. Hier, Peter Squenz. Squenz. Max Schluker, ihr müßt Thisbes Mutter seyn. Hans Schnauz, der Keßler! Schnauz. Hier, Peter Squenz. Squenz. Ihr, des Pyramus Vater, ich selbst Thisbes Vater. Schnok, der Schreiner, ihr macht des Löwen Part. Ich hoffe, nun ist unsre Comödie in der Ordnung. Schnok. Habt ihr des Löwen Part geschrieben?

Aber es sind noch zwey harte Puncten: Eins ist, wie wollen wir den Mondschein in das Zimmer bringen? denn ihr wißt, Pyramus und Thisbe kommen beym Mondschein zusammen. Schnok. Scheint der Mond in der Nacht, worinn wir spielen? Zettel. Einen Calender! einen Calender! sehet in den Almanach: Suchet Mondschein, suchet Mondschein! Squenz. Ja, er scheinet diese Nacht. Zettel.