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Bei ihm wäre Böttiger geborgen gewesen, allein der preußische Hof reklamierte ihn in Dresden als preußischen Untertan. Der Grund hierzu blieb bei dem erregten Aufsehen kein Geheimnis; der sächsische Hof ward aufmerksam. Man verweigerte die Auslieferung, weil sich ergab, daß er in Sachsen geboren sei.

In Salzburg fand ich Arbeit, wohingegen mein Reisegefährte, nachdem ich ihm mit dem Rest meines Geldes nach Kräften ausgeholfen, weiter nach Wien reiste. In Salzburg verblieb ich bis Ende Februar 1860. Bekanntlich ist Salzburg nach seiner Lage eine der schönsten Städte Deutschlands, denn damals gehörte es noch zu Deutschland; aber es steht im Rufe, im Sommer sehr viel Regentage zu haben. Eine Ausnahme machte der Sommer 1859, der wunderbar genannt werden mußte. Der Sommer 1859 war aber auch ein Kriegssommer. Der Krieg zwischen Oesterreich auf der einen und Italien und Frankreich auf der anderen Seite war in Norditalien entbrannt. Dadurch wurde das Leben in Salzburg insofern besonders interessant, als Massen Militär aller Waffengattungen und Nationalitäten singend und jubelnd nach Südtirol zogen. Einige Monate später kamen die Armen niedergedrückt als Besiegte zurück, gefolgt von Hunderten von Wagen mit Verwundeten und Maroden. Zunächst aber herrschte siegesfreudige Zuversicht. Ich war über die politischen Ereignisse so aufgeregt, daß ich an Sonntagen, für andere Tage hatte ich weder Zeit noch Geld, nicht aus dem Café Tomaselli ging, bis ich fast alle Zeitungen gelesen hatte. Als Preuße hatte man zu jener Zeit in Oesterreich einen schweren Stand. Daß Preußen zögerte, Oesterreich zu Hilfe zu kommen, sahen die Oesterreicher als Verrat an. Als guter Preuße, der ich damals noch war, suchte ich die preußische Politik zu verteidigen, kam aber damit übel an. Mehr als einmal mußte ich mich vom Wirtschaftstisch entfernen, wollte ich nicht eine Tracht Prügel einheimsen. Als dann aber die freiwilligen Tiroler Jäger aus Wien, Nieder- und Oberösterreich nach Salzburg kamen und auch dort ihr Werbebureau aufschlugen, packte mich die Abenteurerlust. Mit noch einem Kollegen, einem Ulmer, meldeten wir uns als Freiwillige, erhielten aber die Antwort: daß sie Fremde nicht brauchen könnten, nur Tiroler fänden Aufnahme. War es nun hier nichts mit dem Mitdabeisein, so entschloß ich mich, als jetzt verlautete, daß Preußen mobil mache, mich in der Heimat als Freiwilliger zu melden. Ich schrieb sofort an meinen Vormund: er möge mir zu diesem Zwecke einige Taler Reisegeld senden. Nach einiger Zeit kam auch das Geld

In Preußen bestand aber das Verbindungsverbot so gut wie in Sachsen, und außerdem verlangte das damalige preußische Vereins- und Versammlungsgesetz, daß die Mitgliederlisten des Vereins aus ganz Deutschland bei dem Polizeipräsidium eingereicht werden mußten.

Wie nachträglich bekannt geworden ist, wurde bereits im September 1869 der Fürst Karl Anton von Hohenzollern davon unterrichtet, daß man seinen Sohn Leopold, der damals als Leutnant in einem preußischen Garderegiment stand, zum König von Spanien wünsche. Der preußische Gesandte in München, Freiherr v. Werthern, hatte dabei seine Hand im Spiele. Ob mit oder ohne Wissen Bismarcks?

In der Meinung, daß es dort wohl eine öffentliche Hinrichtung geben möchte, trat ich näher, erkannte aber bald meinen Irrtum, da ich eines großen Zeltes ansichtig ward, von dessen Spitze, zu meiner Verwunderung, die preußische Flagge lustig im Winde wehte. Nun mußte ich natürlich genauer zusehen.

Wenn der Prager Friedensvertrag nur eine international geregelte Einigung zwischen Nord- und Süddeutschland zulasse, dann sei damit bewiesen, wie Preußen in der Frage denke, denn Preußen habe den Prager Friedensvertrag diktiert, und würde die preußische Regierung finden, daß dieser Vertrag ihr schädlich sei, so werde sie nicht anstehen, denselben zu zerreißen.

»Das hat er. Aber er kann unser Geschick nicht wenden, wenigstens auf die Dauer nicht. Dies Geschick heißt Einverleibung in das Universelle. Der nationale wie der konfessionelle Standpunkt sind hinschwindende Dinge, vor allem aber ist es der preußische Standpunkt und sein alter ego der lutherische. Beide sind künstliche Größen. Ich frage, was bedeuten sie? welche Missionen erfüllen sie? Sie ziehen Wechsel aufeinander, sie sind sich gegenseitig Zweck und Aufgabe, das ist alles. Und das soll eine Weltrolle sein! Was hat Preußen der Welt geleistet? Was find' ich, wenn ich nachrechne? Die Großen Blauen König Friedrich Wilhelms

Hiernach verdient das Preußische Landwehrsystem eigentlich den Namen »Volksbewaffnung« nur darum, weil die Verpflichtung zum Kriegsdienst allgemein ist und nicht auf einen anderen übertragen werden kann.

Das Wenigste wäre, daß fremde Handelsleute sich auf alle Weise hüten würden, solchen unwissenden Menschen Schiffe und Ladungen anzuvertrauen, und daß darüber die ganze preußische Reederei in Mißkredit und Verachtung geraten könnte.

Wie ich Ihnen gesagt, hat die preußische Regierung an der ganzen Sache nicht den geringsten Antheil gehabt.