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Aktualisiert: 24. Juli 2025
Indem wir nun mit Recht das Epos für das poetische Totalbild eines Volkes und einer Zeit ansehen, ist dies nicht so zu verstehen, als solle das Gedicht ein ethnographisches Gemälde sein oder eine geordnete Schilderung der damals herrschenden Sitten, wie sie der Historiker unternimmt.
Auch die poetische Kunst versuchte es, an diesem neuen Leben Anteil zu gewinnen; sie entwickelte in der sogenannten neuen Komödie und in der Elegie eine Feinheit psychologischer Beobachtung und eine Virtuosität, die Charaktere und Situationen des täglichen Lebens, des sozialen Kleinlebens möchte man sagen, des wirklichen wie des idyllisch-fingierten zu schildern, die lebhafter als alles andere empfinden läßt, wieweit hinweg man von dem alten Zuge der großen Gemeininteressen, der großen Gedanken und Leidenschaften ist, die das Leben lebenswert machen.
Hinzufügen aber muß der Lehrer, daß besagter Seelenzustand einem Sekundaner und noch dazu einem solchen mit ungewisser Aussicht das Ziel der Klasse zu erreichen, keineswegs wohl ansteht.« Lohmann, erschreckt und erbittert, weil Unrat ein Stück von seiner Seele zwischen seinen dürren Fingern umwendete: »Das alles ist poetische Lizenz, Herr Professor, von Anfang bis zu Ende.
Nach dem Gottesdienste fand ein großes Banket in der Halle statt, dem Banket folgte ein Feuerwerk, und dem Feuerwerke eine Menge schlechte poetische Ergüsse. Jan. Seit dem Antritte seiner Regierung war der neue König mit Adressen überschüttet worden, welche die tiefste Verehrung für seine Person und sein Amt und den stärksten Abscheu gegen die besiegten Whigs aussprachen.
In fast allen Berichten über die Gegenwartsliteratur findet man den Satz aufgestellt: daß der eigentliche poetische Ausdruck der Zeit der Roman sei. Besonders bei Einleitungen zu einer Besprechung über einen neu erschienenen Roman von N. N. begegnet man regelmäßig diesem Axiom von fragwürdiger Tragweite.
Ja es ist damit die poetische Gerechtigkeit im eigentlichen und ursprünglichen Sinne des Wortes aufs entschiedenste geleugnet. Ist das Bewußtsein des Guten gerechter Lohn, also berechtigt, dann hat es ganz gewiß keinen Sinn mehr, das Leiden, das die Träger dieses Bewußtseins trifft, als verdiente Strafe zu fassen.
Im zehnten Jahrhundert unsrer Zeitrechnung war die Dichtkunst in Japan so verbreitet, dass sich der Kaiser Daïgo veranlasst sah, ein "Ministerium für poetische Angelegenheiten", wie wir heute sagen würden, einzusetzen. Ein solches Ministerium gibt es jetzt nicht mehr, aber die Freude an der Formung kleiner Gedichte ist in Japan noch heute allgemein.
Der Antheil des Publikums an jener "wilden dramatischen Skizze," wie Goethe sein Schauspiel in spätern Jahren nannte, war um so größer, je edler und einnehmender die poetische Gestalt des historischen Götz von ihm gezeichnet worden war, der in einer wilden, gesetzlosen Zeit kein Bedenken trug, zur Selbsthülfe zu greifen.
Auch war es wirklich so; das Stück war in fünf Akten geschrieben und von der Art, die gar kein Ende nimmt. Der Held war ein vornehmer, tugendhafter, großmütiger und dabei verkannter und verfolgter Mann, der aber denn doch zuletzt den Sieg über seine Feinde davontrug, über welche sodann die strengste poetische Gerechtigkeit ausgeübt worden wäre, wenn er ihnen nicht auf der Stelle verziehen hätte.
Ich bin versichert, daß dieser Ring eine Erfindung des Calprenède ist, wenigstens habe ich in keinem Geschichtschreiber das geringste davon gelesen." Allerdings stand es Corneillen frei, diesen Umstand mit dem Ringe zu nutzen oder nicht zu nutzen; aber darin ging er zu weit, daß er ihn für eine poetische Erfindung erklärte.
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