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Aktualisiert: 25. Mai 2025


Ein Zweites ergab sich mit dem Heranziehen der ungeheuren Heeresmacht des Großkönigs. Daß zugleich die Karthager in Sizilien losbrachen, mußte die Griechenwelt erkennen lassen, in welchem Umfange sie bedroht sei. Aber allerorten war in ihr Hader und Haß und Nachbarfehde, die Zersplitterung und Zerrüttung des eigensinnigsten Kleinlebens.

Und die befohlene Autonomie wirkte in eben dieser Richtung; überall lösten sich die alten Bande, die sonst einer größeren Stadt die kleineren um sie her pflichtig gehalten hatten, bis in die letzten Winkel und Täler drang die zersetzende Autonomie und die trotzige Anmaßung der Freiheit; die hellenische Welt zerbröckelte sich immer weiter, in immer kleinere Atome und entwickelte in der immer steigenden Gärung dieses entfesselten und höchst erregten Kleinlebens eine Fülle von Kräften und Formen, von Reibungen und explosiven Elementen, welche die doch nur mechanische und äußerliche Gewalt Spartas bald nicht mehr zu beherrschen vermögen sollte.

Sie waren so elend und beschämend wie möglich und wurden in dem Maße unhaltbarer und explosiver, als man sie länger in dieser Zerfahrenheit und Verkrüppelung des Kleinlebens ließ, in dem der Griechenwelt ein Glied nach dem anderen abstarb.

Die Zeit der Kleinstaaten war vorüber; in allen Beziehungen zeigte sich, daß diese Brocken und Bröckchen des staatlichen Kleinlebens der neugewordenen Machtbildung gegenüber unhaltbar geworden seien, daß die vollkommen verwandelten politischen und gesellschaftlichen Zustände eine gründliche Umgestaltung auch in der Verfassung der Staaten forderten.

Auch die poetische Kunst versuchte es, an diesem neuen Leben Anteil zu gewinnen; sie entwickelte in der sogenannten neuen Komödie und in der Elegie eine Feinheit psychologischer Beobachtung und eine Virtuosität, die Charaktere und Situationen des täglichen Lebens, des sozialen Kleinlebens möchte man sagen, des wirklichen wie des idyllisch-fingierten zu schildern, die lebhafter als alles andere empfinden läßt, wieweit hinweg man von dem alten Zuge der großen Gemeininteressen, der großen Gedanken und Leidenschaften ist, die das Leben lebenswert machen.

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