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»Wahrscheinlich soll das Judenkind getauft werdenantwortete Ursula. Der Bäcker aus Podolin, der gleich darauf kam, bestätigte das Vorgefallene. »Ich versteh das nichtsagte Arnold in wachsender Verwunderung zu seiner Mutter. »Können die vom Kloster ein Kind einfach stehlenFrau Ansorge zuckte die Achseln. »Man kann es doch nicht taufen, wenn die Eltern nicht wollen

Er liebte diese Stunde, besonders jetzt, in der Oktoberklarheit und -frische. Die Waldränder am Horizont waren rosig bemalt. Die Rinder wurden zur Tränke geführt, und sie blökten freundlich. Ehe Arnold nach Podolin ging, wo er mit dem Fleischer Uravar wegen einer Kuh unterhandeln sollte, kehrte er ins Haus zurück, um zu frühstücken. Er fand Elasser, einen Hausierer aus dem Dorf, bei Frau Ansorge.

In drangvoll verhaltener Wildheit stellte er eine letzte Frage, um dann für immer zu erschlaffen. Die würdige alte Exzellenz, menschlich erschüttert, verlor den öffentlichen Tonfall und sagte die denkwürdigen Worte »An den Mauern des Klosters hat unsre Macht ein EndeDas war am 5. Februar. Mitte Januar gelangte die Kunde von dem gnädigen Versprechen des Kaisers nach Podolin und zu Arnold.

Er hatte den Ellenbogen auf den Tisch und den Kopf in die Hand gestützt und schaute Hanka unverrückt an. »Beide waren in Podolin wie Mann und Frau, bei Tag und bei Nacht. Das weiß ich und würde es Ihnen nicht sagen, wenn ich’s nicht wüßte. Darum hören Sie alles auf einmal, damit ich Sie nicht quäle.

Das stürmische Wetter war unverändert geblieben, als Arnold im dämmernden Morgen von der Station nach Podolin fuhr. Der Wagen ächzte im Straßenkot und auf dem Schottergestein; die Felder lagen wüst und der Nebel verhüllte die Wälder. Ursula war nicht wenig verblüfft über die Ankunft des jungen Herrn.

Er sagt, er hört Stimmen, und der Doktor von Podolin sagt, der gnädige Herr verliert den Verstand. Er sagt auch, der gnädige Herr, er will ans Gericht gehen, um sein Recht zu erhaltenAnna Borromeo las vor. Arnold hatte die Lehne eines Stuhles gepackt, sie gegen die Knie gedrückt, so fest, daß die Lehne plötzlich am Sitz entzweibrach.

Als er durch den Vorgarten schritt, um hinüber nach Podolin zu gehen, dachte er darüber nach, wie er es nehmen würde, wenn er hierzubleiben gezwungen wäre. Er schüttelte eine solche Vorstellung eilig von sich ab. Dreiundvierzigstes Kapitel

Dennoch nahte Bild auf Bild, quälend wie die Träume an der Grenze des Erwachens. Er legte den Kopf zwischen die Hände und schlief ein, gerade als der erste Tagesstrahl die Finsternis draußen durchbohrte. Er träumte, er säße auf einem armseligen Leiterwagen, welcher durch Schnee und Regen nach Podolin fuhr.

»Er will es nicht, Arnold. Er sträubt sich dagegen wie gegen Feuersagte Anna Borromeo, als sie in das Speisezimmer zurückkam. »Er war so erregt, wie ich ihn nie sah. Ich glaube, es wäre schlecht für ihn, nach Podolin zu gehenArnold war verwundert. »Es muß ja nicht seinantwortete er. »Wenn Arnold vor mich hintritt und sagt, ich will es, gut dann will ich gehn, sagt er.

Auf einmal kam Natalie mit Lebhaftigkeit auf ihn zu und sagte: »Sind Sie nicht aus Podolin, Herr Ansorge? Haben Sie da nicht Doktor Hanka kennen gelernt? Anna Borromeo sagte mir, Sie kämen aus Podolin. Sie kennen Hanka? Und kennen Sie auch seine Frau, diese Beate? Ja? Erzählen Sie doch, – bitteDas alles sprudelte Natalie nur so.