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Mein liebes Zweibrücken, der Ort, wo ich zuerst Hand in Hand mit Angés das süßeste, lauterste Glück meines Jugendlebens genossen hatte, war im Spätherbst des vergangenen Jahres nach den Schlachten, welche die Rheinarmee unter Pichegru und Hoche den Preußen und Sachsen bei Kaiserslautern und bei Moorlautern geliefert, zum Sammelplatz des geschlagenen Franzosenheeres geworden, das siebentausend Mann verloren hatte; nachdem sich dieses französische Heer gestärkt, drängte es seine Gegner unter Wurmser wieder über den Rhein zurück.

Man hatte nur davon gesprochen, daß Pichegru sich mit seinem Heere gegen die Schelde zu bewegen Anstalten treffe, und Jourdan nach der Sambre aufbrechen wolle. Die erbitterte Stimmung der sogenannten Patrioten gegen die Partei des Erbstatthalters dauere im Haag wie in Amsterdam fort, ohne daß man von wichtigen oder entscheidenden Vorfällen vernommen habe.

Hollands Loos war gefallen; der Erbstatthalter hatte sich in Scheveningen eingeschifft, sein Sohn, der Erbprinz, hatte die Armee verlassen; Pichegru war mit zehn Bataillonen zerlumpter, ausgehungerter Soldaten, von denen ein Theil in Holzschuhen einherklapperte, oder in Strohsocken leise schritt, in Amsterdam eingezogen.

Graf Ludwig entdeckte der Prinzessin, daß man sich in die Ohren flüstere, der Herzog sei mit George Cadoudal im Einverständniß, habe für denselben das rothe Band und den Generallieutenantstitel vom Grafen von Artois ausgewirkt, stehe auch mit Pichegru im geheimen Bündniß und es sei ganz zweifellos, daß eine große weitverzweigte Verschwörung existire, die der Herrschaft und dem Leben des ersten Consuls ein Ende zu machen beabsichtige.

»Unsere Gesandtschaft hat den Zweck, zwischen Frankreich den Frieden zu vermitteln, und der Erbstatthalter hat dazu dem Minister die ausgedehntesten Vollmachten ertheilt; allein ich fürchte, daß die günstigen Anerbietungen Hollands nicht mehr genügen, und daß Pichegru Alles aufbieten wird, um vorzudringen und Holland zu unterwerfen, dann wird wohl Friede werden, denn die Neigung zum Frieden geht jetzt durch die meisten Cabinette Europa’s.

»Man spricht für gewiß, daß demnächst Pichegru in Utrecht einziehen und dann straks aus Amsterdam losrücken werde, daß unsere Flotte im Texel sitzt und eingefroren ist, daß die Stelle des Erbstatthalters, welcher bereits flüchtig sein soll, aufgehoben sei und dieser für sich und den Erbprinzen auf seine Würde Verzicht leisten werde und müsseund endlicherschrecken Sie nichtsoll der Erbherr gefangen genommen und nach der Citadelle Woerden abgeführt worden sein

Es ist immer noch möglich, so gefährlich es auch aussieht, daß wir diesseit des Rheines noch einige Zeit von den Franken befreit bleiben, obgleich General Pichegru darauf gewettet haben soll, den Winter in Nimwegen zuzubringen und seine Armee diesseits des Rheines Winterquartiere aufschlagen zu lassen