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Wieder, wie vor vier Jahren, saßen wir am Abend der Wahl im Gewerkschaftshaus zu Frankfurt. Und wieder hatte die Gärtnersfrau den Korb voll roter Nelken neben sich, und die Fahne lehnte eingerollt an der Wand. Aber die Genossen, die sich allmählich hereindrängten, machten ernste Gesichter, und die Boten, die kamen, brachten lauter Hiobsposten. Kein Ort, ohne einen Rückgang unserer Stimmen!

Aber als ich das sagte, war es mir inwendig heiß vor Glück, daß sie mich so gut kannte, und daß sie noch an damals dachte, und es kam mir auch sonderbar vor, daß wir nun Sie zueinander sagten, denn ich hatte immer in Gedanken Du zu ihr gesagt. »Ich bin auch einmal gekommensagte sie, »das Verlangen war immer stärker geworden in mir, und der Garten immer größer und die Nelken immer röter.

Da ist erunterbrach sie sich und strebte vorwärts nach einer halbrunden Bank hin, die auf einem winzigen Hügel stand. Dort saß ein älterer Mann in ausruhender Haltung. Er trug Kopf und Schultern vorgeneigt und hatte die lässigen Hände zwischen die Knie gelegt; ein paar rote Nelken hielt er lose darin.

Ich allein hatte in meiner Kammer hoch oben unter dem Dach Licht genug, und die Nelken des alten Heinrich Kilian, die meine Schwestern sorglich ausgegraben und in Töpfe gepflanzt hatten, führten vor meinem Fenster ein blühendes Leben, so lang die gute Jahreszeit währte.

In dem kleinen Blumengärtchen begrüßten wir alte Bekannte aus der trauten Heimat, da gab es mehrere Arten von Rosen, theils einzeln, theils als Hecken gezogen, Schwertlilien, die buntfarbigen, duftenden Nelken, den Pfeifenstrauch, verblühte Tulpen, Hyazinthen etc.

Rote Nelken, das waren seine Lieblingsblumen, von denen hatte er immer, so lang sie blühten, eine zwischen den Zähnen oder hinter dem Ohr, mit ihnen trieb er einen Luxus und eine Verschwendung, wie sonst mit gar nichts. »Kiliansagte meine Mutter manchmal, wenn sie ihm seine gewaschene und geflickte Wäsche zurückgab, »Kilian, die Hemden halten nimmer.

Wie oft zur Sommerzeit, ehe ich in die Kapellentür trat, bin ich in der Stille des Sonntagsmorgens zögernd auf dem sonnigen Hofe stehengeblieben, den von dem nebenliegenden Gärtchen her, je nach der Jahreszeit, Goldlack-, Nelken- oder Resedaduft erfüllte.

Unwillkürlich kamen ihr dabei die ersten Verse ihres großen Werkes auf die Lippen und laut, mit pathetischer Stimme, fing sie an zu deklamieren: »Heraus, ihr Blumen, aus euren Kelchen, Ich will mit euch spielen! Eilt euch, ihr lieben Tulpen und Nelken, Laßt mich nicht warten, ihr vielen, vielen, Heraus, heraus

"Und jetzt, Vater", fuhr Wiseli eifrig fort, "jetzt ist mir auf einmal in den Sinn gekommen, wie der Weg war, gerade so, wie der draußen im Garten, wenn die Sonne darauf scheint und die Nelken so rot glühen und auf der anderen Seite die Rosen. Und die Mutter hat ihn schon gekannt und hat gewiß das ganze Jahr den lieben Gott gebeten, daß ich auf den Weg kommen dürfe.

Glänzend wie ein Silberstreifen schlängelt sich der Weg durch die Gründe, braune und rote Dächer tauchen auf, schon plätschert der Bergbach, der ganz, ganz oben in den Furchen und Spalten dem Felsen entspringt und vom Schnee sich nährt und vom Eis: Das war Grainau . »Und nun, Bubi, paß auf: nun kommen die blauen und goldgelben Häuser mit den lustigen Heiligenbildern daran und den vielen, vielen Nelken auf den Altanen