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Aktualisiert: 18. Oktober 2025


Nervil Munta schlüpfte in den Wagen und fuhr drei Stunden wie im Traum. Die Augen leblos in den schwarzen, bespienen Boden gebohrt. In Namur mußte er umsteigen und vier Stunden auf den Zug nach Charleroi warten. Seine Fahrtgenossen, Bauern, Kleinbürger und Soldaten suchten sich in dem großen Wartesaal geeignete Plätze zum Schlafen.

Die Neugier der Kriegsknechte tat sich durch eine augenblickliche Bewegung und die größte Aufmerksamkeit kund; sie sahen wohl, daß hinter all diesen feierlichen Formen ein Geheimnis verborgen sei; denn sicherlich hatten sich die Edeldamen nicht ohne Absicht so reich gekleidet. Der Herold ritt vor, stieß dreimal in die Posaune und rief mit lauter Stimme: »Wir, Gwijde von Namur, entbieten im Namen unseres Grafen und Bruders Robrecht van Bethune, des Löwen von Flandern, allen, die dieses lesen oder lesen hören, Heil und Frieden. In Anbetracht

Alles schwieg auf Befehl des Herrn van Renesse und lauschte aufmerksam dem Herold, der die drei Posaunenstöße wiederholte und dann mit lauter Stimme las: »Wir, Gwijde von Namur, entbieten im Namen unseres Grafen und Bruders Robrecht van Bethune, des Löwen von Flandern, allen, die dieses lesen oder lesen hören, Heil und Frieden!

Durch das Eintreffen dieser Hilfstruppen stieg noch die Freude der Vlaemen; denn gerade an Reiterei litten sie den größten Mangel. Obgleich sie wohl wußten, daß die Leute von Namur sie nicht verstanden, riefen sie ihnen Grüße zum Willkomm entgegen und brachten ihnen Wein in Überfluß.

Den letzten Flügel, der das Viereck schloß, bildete die ganze Reiterei des Lagers, jene elfhundert Mann zu Pferde, die Johann Graf von Namur seinem Bruder Gwijde geschickt hatte.

Der Prinz von Oranien sei allerdings für seinen Lieblingsplan so sehr eingenommen, daß er denselben ausführen werde, selbst wenn die weiße Fahne schon auf den Wällen von Brüssel wehte, denn er hatte wirklich gesagt, wenn die Spanier Ostende, Mons und Namur nur bis zum nächsten Frühjahr halten könnten, so würde er dann mit einer Streitmacht von England zurückkehren, welche alles Verlorne bald wieder erobern werde.

Als Johann von Namur und Wilhelm von Jülich merkten, daß der Feind ihr verlassenes Lager plünderte, und dadurch aufgehört hatte, sie zu verfolgen, da sammelten sie die Flüchtlinge, so gut sie konnten, hielten ihnen die Schmach dieser Niederlage vor Augen und riefen in ihnen den Wunsch nach schleuniger Rache wach.

Gemäß dem Versprechen, das der junge Gwijde von Flandern im Gehölz bei den Ruinen von Nieuwenhove De Coninck gegeben hatte, war er mit der vereinbarten Hilfe von Namur eingetroffen. Unterwegs hatte er das Schloß Wijnendaal erstürmt und die französische Besatzung niedergemacht.

Nachdem er den Franzosen noch einige andere feste Plätze abgenommen hatte und sah, daß keine neuen Feinde aus Frankreich heranrückten, sandte Johann von Namur den größten Teil seines Heeres nach Hause und behielt nur einige erlesene Scharen erfahrener Krieger.

Da er keinen Ausweg sah, stellte er seine Leute in einem Kreis auf und wehrte sich, bis es ihm die Finsternis gestattete, zurückzuweichen und so einer sicheren Niederlage zu entgehen. Einige Tage später kehrte Johann von Namur von Lessines zu Wilhelm zurück, so daß deren vereinigte Macht an die dreißigtausend Mann stark wurde.

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