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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Die unsichtbare Musik, die während des Essens in die Ohren der Schmausenden niederträufelt, ist so schön, daß man sich einbildet, Mozart selbst dirigiere sie. Poeten tragen gern bei Frau von Twann ihre neuesten, noch ganz warmen und feuchten Gedichte vor, und sie ernten meist reichen Beifall, den sie redlich verdienen. Wen lädt die holde hohe Frau ein?

Mozart hatte von der Natur ein Genie empfangen wie Shakespeare, aber er übertraf diesen an Geschmack und Korrektheit. Er produzirte mit Verstand und Wahl.

Auch haben es die Italiener nicht nur an Mozart, sondern auch an unserm Landsmann Misliweczek bewiesen, daß sie große Talente, wenn sie auch außer Italien entsprossen sind, zu schätzen verstehen. Wie groß war die Achtung, in der dieser berühmte Böhme in Neapel und Rom stand?

Wer Mozart in solchen Stunden hörte, der nur kannte die Tiefe, den ganzen Umfang seines musikalischen Genies: frey und unabhängig von jeder Rücksicht durfte da sein Geist mit kühnen Fluge sich in die höchsten Regionen der Kunst schwingen.

Die Größe und der Umfang seines Genies läßt sich nur nach dem so frühen, so beyspiellos schnellen Gange seiner Entwickelung, und nach der hohen Stufe der Vollkommenheit abmessen, auf die er in seiner Kunst gestiegen war. Kein Tonkünstler vor ihm hatte das weite Gebiet seiner Kunst so ganz umfaßt, und in jedem Zweige derselben so vollendete Produkte geschaffen, als Mozart.

Hier findet er unerschöpfliche Mittel, zurückzuwirken. Er bildet sich aus, singt, lernt Instrumente, komponiert und gibt Märsche heraus, mit denen die Garde später ins Feuer marschiert. Sein großer Trumpf ist Mozart. Er macht Mozart zur Mode in Italien. Aber er lernt auch sofort Italienisch. Es ist eine neue Waffe zum Triumph. Damit dringt er in das italienische Leben ein.

Auch wurde Mozart bald der innigste Verehrer des großen, unvergleichlichen Joseph Haydn, der schon damals der Stolz der Tonkunst war, und nun, nachdem Mozart nicht mehr ist, unser einzige Liebling, unsere Wonne bleibt. Mozart nannte ihn oft seinen Lehrer.

Hier konnte Madame Mozart nicht umhin, ihm in das Wort zu fallen und auf das angelegentlichste zu versichern, daß im Gegenteil er der Ausfrager gewesen; es kam zu heitern Kontestationen zwischen Mann und Frau, die viel zu lachen gaben. »Dem sei nun, wie ihm wolle«, sagte er, »kurzum, ich hörte so entfernt etwas von einer lieben Pflegetochter, welche Braut, sehr schön, dazu die Güte selber sei und singe wie ein Engel.

Mozart hatte nun die ansehnlichsten Länder Europens gesehen; der Ruhm seines großen, früh gereiften Künstlertalents blühte bereits von den Ufern der Donau bis zur Seine und der Themse hin; aber er war noch nicht in dem Vaterlande der Musik gewesen. Italiens Beyfall und Bewunderung mußte erst der Urkunde seines Ruhmes das Siegel aufdrücken.

Mozart, gleichfalls sprachlos, auf seinem Sitz wie angenagelt, schaute ihm halb lachend, unter sichtbarem Erröten, doch gewissermaßen keck und groß mit seinen blauen Augen ins Gesicht; dann setzte er für einen Dritten wäre es höchst komisch anzusehn gewesen die scheinbar unverletzte Pomeranze mit einer Art von trotzig couragiertem Nachdruck in die Mitte des Tisches.

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