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Aber gewöhnlich liegt die Einberufung zum Militärdienst auf dem Tische; oder die Nachricht, daß der Mann gefallen ist, der Sohn . . . Bei dem Mädchen dort wars der BräutigamEr deutete auf das Mädchen, das, von links gezählt, auf der sechsten Pritsche neben dem Philosophen lag und wie er ein zart hellblaues Gesicht hatte. Beide hatten sich mit Gas vergiftet.

Herr Ratgeber war derselben Ansicht wie Michael Herz, nämlich daß der Militärdienst auf den undisziplinierten Geist des Jünglings als eine wohltuende Zucht wirken werde. Herr Ratgeber sah schon einen Halbverlorenen in ihm, und die Stiefmutter sagte, er ist ein echter Ratgeber, er liebt nur sich selbst. Für seine Bedürfnisse sorgte sie schlecht und recht; es war nicht Herzensgebot, sondern eine durch die Außenwelt vorgeschriebene Pflicht, alles geschah mit Rücksicht auf die Augen der Leute, und wenn einem was vergönnt wurde, hieß es gleichsam: Na, seht mal her, Leute, ob das nicht wohlgetan ist! Herr Ratgeber hatte in seinem neuen Beruf

Die Geschichte von der Anmeldung des Kranken, seine Bereitwilligkeit nachzudienen, sobald er wieder gesund sei, in Verbindung mit der Salpetererschlacht bei Kuchelbach habe die Regierung veranlaßt, den Michel vom Militärdienst zu befreien. Es würden lediglich Salpetererbuben zwangsweise eingereiht, Halunkensöhne aber wieder losgegeben.

Ich habe dem Souverän von Varel und Kniphausen mein aufrichtiges Bedauern darüber ausgesprochen, daß die Verhältnisse gebieterisch fordern, die Ueberzahl dieser reichsgräflichen und reichsfreiunmittelbaren deutschen Standesherrn, da factisch das deutsche Reich aufhört, zu mediatisiren. – Wollen Sie, Herr Graf, in meinen Militärdienst treten, so sollen Sie mir willkommen sein.

Ich wollte nicht, aber die Mutter weinte so sehr, daß ich mich ergab. Dies ist die GeschichteAuf Nettchens Frage, warum er denn doch von der Mutter fort sei und wann? erwiderte Wenzel: »Der Militärdienst rief mich weg. Ich wurde unter die Husaren gesteckt und war ein ganz hübscher roter Husar, obwohl vielleicht der dümmste im Regiment, jedenfalls der stillste.

Das wäre allerdings die Radicalcur für alle unsre Gebresten,“ sagte der dicke Amtsgerichtsrath. Er fand die Idee höchst spasshaft. Man wollte wissen, ob er sich weigerte, Militärdienst zu thun? „So mich Keiner angreift, wozu brauche ich Soldaten? Wenn ich angegriffen werde, ist es mir besser, Unrecht zu dulden, als Unrecht zu thun ...“ „Das bricht den Gehorsam gegen das Gesetz.“

Dem Militärdienst widmete sich fast ausschließlich die erste Classe jener Lehranstalt, die sogenannten Cavaliere. Die Eleven erhielten den erforderlichen Unterricht, um sich zu Künstlern und Handwerkern, Malern, Architekten, Musikern u.s.w. zu bilden. Fast auf alle wissenschaftlichen Zweige, die Theologie ausgenommen, erstreckte sich nach und nach der Unterricht des Instituts.

Hedwig und Simon setzten sich auf das sonderbare Fahrzeug; der Sohn der befreundeten Lehrerin, ein strammer Bursche, der eben den Militärdienst verlassen hatte, leitete den Schlitten bergab in die Einsenkung, in der sich das Schulhaus befand. Man lachte viel.

Ihr armes Sorgenkind Otto hatte, körperlich zum Militärdienst nicht mehr fähig, den Abschied nehmen müssen, und sein Leben spielte sich zwischen Plänen zu neuer Tätigkeit und steten Enttäuschungen, wenn es an ihre Ausführung gehen sollte, ab. Dazu kam die zunehmende Schwierigkeit seiner ökonomischen Lage, aus der die Mutter ihn immer wieder zu befreien suchte.

Als ich nach der Entlassung vom Militärdienst nach Nürnberg kam, wo man mir eine schlechtbezahlte und untergeordnete Stellung in einer Kanzlei angeboten hatte, war ich in einem wesentlichen Teil des Verhältnisses zur Welt schon gelähmt. Die Verbindung, die der Stolz in einem mit der Furcht vor Erniedrigung eingeht, ist für die Sittlichkeit und Freiheit des Handelns die schädigendste.