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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Allein auch dadurch sich nicht zurückhalten zu lassen, war er nach lang hin und her geworfenen Gedanken entschlossen oder glaubte wenigstens entschlossen zu sein. "Ich muß fort", rief er aus, "ich will fort!" Er warf sich in einen Sessel und war sehr bewegt. Mignon trat herein und fragte, ob sie ihn aufwickeln dürfe. Sie kam still; es schmerzte sie tief, daß er sie heute so kurz abgefertigt hatte.

Die nassen Koffer und Mantelsäcke wurden zu Sitzen gewählt, ein Teil der müden Wandrer bequemte sich auf dem Fußboden, Wilhelm hatte sich auf einige Stufen gesetzt, Mignon lag auf seinen Knien; das Kind war unruhig, und auf seine Frage, was ihm fehlte, antwortete es: "Mich hungert!"

Pilgern wir weiter durch das Goetheviertel. Da steht auf dem baumbepflanzten Goetheplatz (früherStadtallee“) die Kolossalfigur des Dichters, von Schwanthaler modelliert, in Erz gegossen, mit dem Antlitz seiner Geburtsstätte zugewendet, dem Schauspielhause aber den Rücken kehrend. An einen mit Epheu bewachsenen Eichenstamm lehnt die mächtige Gestalt, in der einen Hand einen Lorbeerkranz haltend. Der Sockel ist mit Darstellungen aus Goethes Werken geschmückt. Tasso und Faust, Iphigenie und Thoas, Hermann und Dorothea, Götz und Egmont, Mignon und der Harfner, der Erlkönig und die Braut von Korinth

Er ging auf seine Stube und fand Mignon mit Schreiben beschäftigt. Das Kind hatte sich eine Zeit her mit großem Fleiße bemüht, alles, was es auswendig wußte, zu schreiben, und hatte seinem Herrn und Freund das Geschriebene zu korrigieren gegeben. Sie war unermüdet und faßte gut; aber die Buchstaben blieben ungleich und die Linien krumm. Auch hier schien ihr Körper dem Geiste zu widersprechen.

Er schloß Mignon, die ihm entgegenkam, in die Arme und rief aus: "Nein, uns soll nichts trennen, du gutes kleines Geschöpf! Die scheinbare Klugheit der Welt soll mich nicht vermögen, dich zu verlassen noch zu vergessen, was ich dir schuldig bin."

"Vater! was hast du mir mitgebracht?" rief das Kind. Mignon sah beide an, als wenn sie warnen wollte, sich nicht zu verraten. "Was ist das für eine neue Erscheinung?" sagte Madame Melina. Man suchte die Kinder beiseite zu bringen, und Wilhelm, der der Alten das strengste Geheimnis nicht schuldig zu sein glaubte, entdeckte seiner Freundin das ganze Verhältnis. Madame Melina sah ihn lächelnd an.

Nun hätte zuletzt ein Dritter, die Freunde beobachtend, gar wohl bemerken können, daß die Sendung beider eigentlich geendigt sei: alle die auf Mignon sich beziehenden Gegenden und Lokalitäten waren sämtlich umrissen, teils in Licht, Schatten und Farbe gesetzt, teils in heißen Tagesstunden treulich ausgeführt.

Der Knabe weinte, knirschte, stampfte, drohte mit geballten Fäusten und stellte sich ganz ungebärdig vor Zorn und Verdruß, Mignon stand gegenüber und sah mit Verwunderung zu, und der Wirt erklärte einigermaßen diese Erscheinung.

Lassen Sie es ein Geheimnis sein, daß Felix Ihnen angehört; ich hätte über meine bisherige Verstellung zuviel Vorwürfe von der Gesellschaft zu erwarten. Mignon verrät uns nicht, sie ist gut und verschwiegen." "Ich wußte es lange und sagte nichts", versetzte Mignon. "Wie ist es möglich?" rief die Alte. "Woher?" fiel Wilhelm ein. "Der Geist hat mir's gesagt." "Wie? wo?"

Natalie, die darauf den Felix bei der Hand nahm, sagte, sie wolle ihn zu Mignon fuehren und das Kind auf die Erscheinung seines Freundes vorbereiten. Der Arzt war nunmehr mit Wilhelm allein und fuhr fort: "Ich habe Ihnen wunderbare Dinge zu erzaehlen, die Sie kaum vermuten.

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