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Aktualisiert: 9. Mai 2025
Fräulein Mathilde ließ sich dadurch nicht abschrecken, sie schellte so lange, bis die Ausgeberin in der Absicht wieder zum Vorschein kam, diese Zudringlichkeit mit einer Lage Scheltworten zu erwidern.
Die Gegenstände, die ich mit ihm vornahm, vermehrte ich ansehnlich, ich suchte sie ihm recht gut beizubringen, und er lernte sie auch besser als früher bei andern Lehrern. Vater und Mutter waren oft bei dem Unterrichte zugegen und überzeugten sich von den Fortschritten. Mathilde nahm ich nicht nur sehr gerne, sondern viel lieber als früher zu unsern Spaziergängen mit.
Mathilde war sanft und gütig, Natalie stand in der Vertiefung eines Fensters, ich ging zu ihr hin und sagte leise: »Liebe, liebe Natalie, lebet wohl.« »Mein lieber, teurer Freund, lebet wohl«, antwortete sie ebenfalls leise, und wir reichten uns die Hände.
Als sie nachher nach oben gingen und bei der Kranken blieben und Arne wieder allein war, hatte er die Empfindung, da oben sei Leben und Tod zugleich; er aber sei ausgeschlossen. Nach einigen Tagen wurde es etwas besser. Als der Vater einmal bei ihr wachte, hatte sie den Einfall: Narrifas, der Vogel, den Mathilde ihr geschenkt hatte, solle bei ihr vorm Bett stehen.
Mathilde – etwas Klares, Reines, altdeutsche Kaiserinnen und blonde Burgfrauen. – Wie ich den Namen liebe! Sie haben alle hübsche Namen in der Familie: Elisabeth, Magdalene. Der Vater Geheimrat, preussischer Beamter vom alten Schlage, etwas trocken, etwas zugeknöpft, Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle. Die Mutter, die echte deutsche Frau, blühend, mütterlich, mit geschickten Händen.
»Wir können ja den Versuch nahe an der Erde machen und aus der Arbeit einen ungefähren Kostenanschlag verfertigen«, sagte Mathilde; »denn ich gestehe gerne zu, daß mich auch der Anblick dieser Farbe nicht erfreut, besonders, da die Außenseite der Mauern ganz von Steinen ist, die mit feinen Fugen an einander stoßen, und man also bei Erbauung des Hauses auf keine andere Farbe als die der Steine gerechnet hat.
Mathilde konnte sie veranlassen, etwas zu sagen, was paßte und was daher dem Sprechenden ein Selbstgefühl gab, das ihm den Aufenthalt in der Umgebung angenehm machte. Eustach allein erhielt die Auszeichnung, daß man das bei ihm nicht für nötig erachtete, er sprach daher auch weniger und nur in allgemeinen Ausdrücken über allgemeine Dinge.
Ich verkehrte viel mit jungen Frauen; zwischen mir und den jungen Mädchen bestand nun einmal ein gespanntes Verhältnis. »Ihr Leben allein widert mich an«, schrieb ich an Mathilde, »ein bißchen Musik, ein bißchen Malerei, ein bißchen Wohltätigkeit und unter dieser Maske der guten Gesellschaft entweder nichts, oder ein unklares Durcheinander von Romantik und unterdrückten kleinen Passionen.
Hierauf nahm mein Gastfreund den Arm meiner Mutter, mein Vater den Mathildens, ich Nataliens, Gustav Klotildens, und so gingen wir bei dem Eisengitter in den Garten und in das Haus. Die Wägen fuhren in den Meierhof. In dem Hause wurden wir gleich in unsere Zimmer geführt. Mathilde und Natalie gingen in ihre gewöhnliche Wohnung.
Mathilde erzählte mir es, wenn sie den Gesang eines Vogels gehört hatte, wenn Faltern vorüber geflogen waren, wenn sich ein Becher in einem Gebüsche geöffnet hatte, ja sie gab mir zuweilen Blumen, um sie in meiner Wohnung aufzubewahren.« »So verging der Frühling, und der Sommer rückte vor.
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