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Aktualisiert: 9. Mai 2025
»Also in zwei Stunden«, entgegnete mein Vater. Wir gingen in unsere Zimmer, und mein Vater wies uns an, uns in Festkleider zu kleiden. Nach zwei Stunden ging er allein mit der Mutter, beide wie an einem hohen Festtage geschmückt, zu Mathilden, welche sie zu sprechen verlangten. Mathilde empfing sie in dem großen Gesellschaftszimmer, und mein Vater warb um die Hand Nataliens für mich.
»Kommt recht gut nach Hause«, sagte Katharina, indem sie Mathilden die Hand küßte und sich mit dem Zipfel ihrer Schürze die Augen trocknete. Alle drängten sich herzu und nahmen Abschied. Mathilde hatte für ein jedes liebe Worte. Auch von Natalien beurlaubte man sich, die gleichfalls freundlich dankte.
Die Ordnung des Hauses war durch die Ankunft der Frauen fast gar nicht gestört worden, nur daß solche Vorrichtungen vorgenommen werden mußten, welche die Aufmerksamkeit für die Frauen verlangte. Die Unterrichts- und Lernstunden Gustavs wurden eingehalten wie früher, und ebenso ging die Beschäftigung meines Gastfreundes ihren Gang. Mathilde beteiligte sich nach Frauenart an dem Hauswesen.
Ich kann mir nur nicht erklären, daß ich es nicht schon früher begriffen habe. Ich habe euch so so sehr vertraut. Hört mich aber jetzt an. Mathilde ist noch ein Kind, es muß eine Reihe von Jahren vergehen, in denen sie noch lernen muß, was ihr für ihren einstigen Beruf not tut, es muß noch eine Reihe von Jahren vergehen, ehe sie nur begreift, was der Bund ist, den sie eben geschlossen hat.
.... Ach, heute gab es einen Augenblick, da ich's bitter spürte. Der Pfiff der Lokomotive um 3,19 sagte mir, daß Mathilde abdampft, und ich lief gerade wie ein Tier im Käfig den gewohnten »Spaziergang« an meiner Mauer entlang, hin und zurück, und mein Herz krampfte sich zusammen vor Schmerz, daß ich nicht auch fort von hier kann, o, nur fort von hier!
Geh’ und schreib ein Buch des Glaubens und der Liebe. Ich habe so viel davon in mir, dass auch auf Dich etwas übergehn müsste. Ich fühle mich sieghaft, die grosse Lehre der Weltfreude zu verkünden – und Mathilde heisst meine Madonna.
Wahrscheinlich war ich innerlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt; auch interessierte mich Mathilde schließlich nicht mehr besonders. So würde ich mir heute vielleicht gar keine weiteren Gedanken über sie und über ihren plötzlichen Tod machen, wenn nicht jenes letzte Wiedersehen bei Wartenheimers stattgefunden hätte.
"Ich habe mir das so nett ausgedacht und freue mich darauf, Mathilde, wenn ich etwa nach zwei Wochen heimschreibe, daß ich schon in der nächsten Woche komme. Du kennst ja meinen Mann, er ist noch gerade so lebhaft wie früher und die meisten unserer Kinder haben sein Temperament.
Nach wenigen Augenblicken wurden Natalie, Klotilde und ich hineingerufen, und Mathilde sagte: »Der Herr und die Frau Drendorf haben für ihren Sohn Heinrich um deine Hand geworben, Natalie.« Natalie, welche in einem so festlichen Kleide da stand, wie ich sie nie gesehen hatte, weshalb sie mir beinahe fremd erschien, blickte mich mit Tränen in den Augen an.
So Ihr mir nun Eure Hand nicht weigert, soll unser Bündnis nichts scheiden als der bittere Tod.« – »Bedenket Euch wohl,« versetzte Mathilde, »daß Euch nicht die Reue ankomme; vorgetan und nachbedacht, hat in die Welt viel Unheil bracht.
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