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Aktualisiert: 9. Mai 2025
Da ich ferner überlegt hatte, daß es nicht geziemend sei, wenn mein Gastfreund und Mathilde später erführen, daß ich zu der Zeit, als sie ein Gespräch vor dem Fenster geführt hatten, in der Stube gewesen sei, der jenes Fenster angehörte, so entfernte ich mich auch aus derselben und ging in den Garten.
Ich erschrak und sagte aber: >O Mathilde, Mathilde, du himmelvolles Wesen, alle streben sie nach dir, wie wird das werden, o wie wird das werden?!<« »>Gustav, Gustav<, antwortete sie, >du bist der trefflichste von allen, du bist ihr König, du bist der Einzige, alles ist gut und herrlich, und Millionen Kräfte sollen es nicht zerreißen können.<«
Sieh, hier ist dein Spielzeug, das in den Brunnen fiel.« Dadurch lockte sie das Kind zu sich, nahm’s auf den Schoß, drückte es zärtlich an den Busen, herzte und küßte die kleine Mathilde und benetzte ihr Angesicht mit Tränen. »Arme Verwaiste,« sprach sie, »ich hab’s versprochen, Mutterstelle bei dir zu vertreten, ich will’s auch halten.
Denken Sie sich, ich hab meinen Überzieher – einen sehr eleganten gelben Überzieher – einfach abgelegt und ihn auf dem Arm getragen ... so wie das eben Herren zu tun pflegen ... Es war allerdings schon ziemlich dunkel ... In einem kleinen Restaurant auf dem äußeren Boulevard haben wir diniert, dann sind wir in die Roulotte gegangen, wo damals Legay sang und Montoya ... »Tu t’en iras les pieds devant« ... Sie haben es ja neulich hier gehört im Wiedener Theater – nicht wahr?« Jetzt warf Mathilde einen raschen Blick zu ihrem Mann hinüber, der nicht darauf achtete.
Ich erkannte, daß Mathilde in der Beurteilung der Kunst erfahren sei und daß sie dieselbe mit warmem Herzen liebe. Auch an Natalien sah ich, daß sie in Kunstdingen nicht fremd sei und daß sie in ihrer Neigung etwas gelten.
Nachdem man den Nachmittagstee, bei dem man eigentlich versammelt war, verzehrt und sich schon zum größten Teile erhoben hatte und in Gruppen zusammen getreten war, wurde der Vorschlag gemacht, sich in den Garten zu begeben und dort einen Spaziergang zu machen. Der Vorschlag fand Beifall. Mathilde erhob sich und mit ihr die älteren Frauen. Die jüngeren waren ohnehin schon gestanden.
Mein Gastfreund führte die Gespräche klar und warm, und Mathilde konnte ihm entsprechend antworten. Sie wurden mit einer Milde und Einsicht geführt, daß sie immer an sich zogen, daß ich gerne meine Aufmerksamkeit hin richtete und, wenn sie auch Gewöhnliches betrafen, etwas Neues und Eindringendes zu hören glaubte.
Als ich mit dem Briefe fertig war, trug ich ihn hinab, und der Knecht, der gewöhnlich zu allen Botengängen verwendet wurde, wartete schon auf ihn, um nebst anderen Aufträgen ihn an den Ort zu bringen, in welchem er auf die Post kommen sollte. Am anderen Tage, schon im Verlaufe des Vormittages, kamen Mathilde und Natalie.
Mathilde streckte den Arm mit dem dunkeln Seidenkleide aus, nahm den großen silbernen Löffel und schöpfte, wie sie es sich nie nehmen ließ zu tun, Suppe für uns auf die Teller, welche der Diener darreichte. Der Hausverwalter hatte, da er alles in Ordnung sah, das Zimmer nach seiner Gepflogenheit verlassen. Das Abendessen war nun wie alle Tage.
Freilich, wenn damals auf Urnekloster ein Wagen einfuhr, so erwartete ich immer, ihn eintreten zu sehen, und mein Herz klopfte auf eine besondere Art. Mathilde Brahe behauptete: so käme er, das wäre so seine Eigenheit, plötzlich da zu sein, wenn man es am wenigsten für möglich hielte.
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