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Aktualisiert: 25. Juli 2025


Ihre Melancholie war ernst und tief, aber es war die Melancholie des Überflusses. Die Marquise d'Aiglemont glich einer schönen Blume, deren Wurzel von einem schwarzen Insekt angefressen ist. Sie ging bisweilen in Gesellschaften, nicht aus Geschmack daran, sondern um den Forderungen der Stellung zu genügen, nach der ihr Mann strebte.

Die Marquise glaubte vor Verwirrung in die Erde zu sinken; sie griff nach einem Tuch, das sie auf dem Stuhl hatte liegen lassen, und wollte eben in ein Seitenzimmer entfliehn; doch Frau von G..., indem sie die Hand derselben ergriff, rief: Julietta ! und wie erstickt von Gedanken, ging ihr die Sprache aus.

Immer nur eine Tugend ist's, was die Frauen zu Fall bringt. »Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastertdas ist durchaus nicht bloß ein Paradoxon der Kanzel. Ein paar Tage lang ließ Vandenesse sich nicht sehen. An jedem Abend erwartete die Marquise ihn zu der gewohnten Besuchsstunde mit reuevoller Ungeduld.

Vermaehlen! riefen alle Mitglieder der Familie aus. Vermaehlen, wiederholte der Graf, kuesste der Marquise die Hand, und versicherte, da diese fragte, ob er von Sinnen sei: es wuerde ein Tag kommen, wo sie ihn verstehen wuerde! Die Familie wollte auf ihn boese werden; doch er nahm gleich auf das waermste von allen Abschied, bat sie, ueber diese Aeusserung nicht weiter nachzudenken, und reiste ab.

Die Marquise kam, mit ihren beiden Kindern, auf den Vorplatz des Schlosses, wo die Schuesse schon, im heftigsten Kampf, durch die Nacht blitzten, und sie, besinnungslos, wohin sie sich wenden solle, wieder in das brennende Gebaeude zurueckjagten.

Du bist also auch ohne deine Kammerfrau? Klingle nach ihr ich möchte heute nacht noch eine Decke mehr im Bett haben.« »Pauline ist fortgegangenantwortete die Marquise trocken. »Um Mitternachtsagte der General. »Ich habe ihr erlaubt, in die Oper zu gehen.« »Sonderbarversetzte der Mann, indem er sich völlig entkleidete. »Mir war doch so, als hätte ich sie die Treppe hinaufgehen sehen

Eines Tages, gegen Mittag die Sonne hatte gerade heiteres Wetter geschaffen trat die Kammerfrau, ohne befohlen zu sein, herein und sagte zu ihr: »Da kommt nun zum vierten Male der Herr Pfarrer und will die Frau Marquise sprechen, und er besteht heute so fest entschlossen darauf, daß wir nicht mehr wissen, was wir ihm antworten sollen

Und wenn er nicht heut vor Abend noch kommt, zieh ich morgen mit dir weiter. Die Marquise nannte dies Verfahren hart und ungerecht. Doch die Mutter erwiderte: Beruhige dich denn eben hoerte sie jemand von weitem heranschluchzen: er koemmt schon! Wo? fragte die Marquise, und horchte.

Eines Morgens, da die Familie beim Tee sass, und der Vater sich, auf einen Augenblick, aus dem Zimmer entfernt hatte, sagte die Marquise, aus einer langen Gedankenlosigkeit erwachend, zu ihrer Mutter: wenn mir eine Frau sagte, dass sie ein Gefuehl haette, ebenso, wie ich jetzt, da ich die Tasse ergriff, so wuerde ich bei mir denken, dass sie in gesegneten Leibesumstaenden waere.

In ein paar Stunden war die junge Frau bereit und reiste in einem alten Reisewagen ab, den die Tante ihr borgte. »Warum wollen Sie nicht mit uns nach Paris kommenfragte sie, die Marquise umarmend. »Wo nun die Bourbonen wieder auf den Thron kommen, würden Sie dort

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