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"Durchlauchtigster", verklagte er ihn, "er soll auf Malmort bei der Richterin, seiner Stiefmutter, erscheinen, keiner andern als die dir den Brief geschrieben hat, und er will nicht. Sie besteht darauf, sich vor ihm zu rechtfertigen über das jähe Sterben ihres Gemahles des Comes Wulf." "Jener?" besann sich der Kaiser.

An einem Fenster von Malmort, durch welches der Talgrund mit seinen Türmen und Weilern als duftige Ferne hereinschimmerte, stand die Richterin mit Wulfrin und zeigte ihm die Größe ihres Besitzes. "Das beherrsche ich", sagte sie, "und Palma nach mir.

Karl hob die Richterin von der Erde und sagte: "Du bist die Frau von Malmort. Ich habe deine Botschaft empfangen und bin da, Ordnung zu schaffen, wie du gefordert hast. Hier ist Freiheit in Frevel und Kraft in Willkür entartet. Ich will diesem Gebirge einen Grafen setzen. Weißt du mir den Mann?" "Ich weiß ihn", antwortete die Richterin.

Vor deiner Burg hat mein Roß an einer Toten gescheut, die mitten im Wege lag. Ich ließ sie aufheben. Es ist deine Eigene. Sie harrt vor der Schwelle." Er dämpfte die Stimme: "Frau, was verbirgt Malmort? Wärest du eine andere, als die du scheinest, und stündest du über einem begrabenen Frevel, so wäre deine Waage falsch und dein Gericht eine Ungerechtigkeit.

Ich habe die Gewohnheit breiter Ebenen und großer Räume auf diesem Felsstück ist alles zusammengeschoben. Das Gebirge drückt, der Hof beengt, der Strom schüttert an jeder Ecke, auf jeder Treppe dieselben Gesichter! Verwünschtes Malmort! Hier hältst du mich nicht. Hier lasse ich mich nicht einmauern. Mache dir keine Rechnung, Frau." "Du tust mir wehe", sagte sie. Die harte Rede reute ihn.

Dann verklärte sich das Angesicht der Richterin, und ein Schauer der Reinheit badete sie vom Haupt zur Sohle. "Palma", sagte sie zärtlich, und dieser warme Klang, hob die Lider des Kindes, "Palma, was meinst du? Ich lade den Kaiser ein nach Malmort. Wir treten vor ihn Hand in Hand, wir bekennen und er richtet." Da freuten sich die Augen Palmas, und ihre Pulse schlugen.

Nicht weit von dem Lager ihres Kindes, auf einer schmalen Bank in der tiefen Fensterwölbung saß sie damals oft mit verschlungenen Armen, oder dann konnte sie lange, lange mit zwei Fläschchen spielen, welche sie in der Mauer verwahrte und die der arzneikundige junge Kleriker Peregrin auf Malmort zurückgelassen hatte, da er von dannen zog, um spurlos im Gebirge zu verschwinden.

Bewältigt von dem ruhig prüfenden Blicke und der Hoheit der blassen Züge sagte er nur: "Hier hast du mich, Frau", worauf sie erwiderte: "Es hat Mühe gekostet, dich nach Malmort zu bringen."