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Ein Teil der liberalen Presse war über meine Wahl höchlich aufgebracht und agitierte dafür, daß der Reichstag bei seinem Zusammentritt sich gegen meine Freilassung aus der Untersuchungshaft aussprechen sollte. DieMagdeburger Zeitungwar von Leipzig aus im gleichen Sinne inspiriert worden.

Der lange Peter antwortete im Namen der übrigen: "Zag' ihm, er ist willkommen, Peter Hunzinger, der Oberst, Ztaberl von Wien, Konrad, der Magdeburger, Balthasar Löffler und der tapfere Muckerle, wohlbestallte Hauptleute, erwarten ihn zum Gespräch. Gott straf' mein Zeel', er hat einen schönen Harnisch und einen Helm wie der König Franz, aber zein Gaul dürfte besser zein, Mordblei!

Alles das war damals schon von einigen Zeitungen gemeldet worden, war aber bei dem Mangel jeglichen Anhaltspunktes natürlich wieder in Vergessenheit geraten. Da hatte vor vier Wochen etwa irgendein ungenannter Schnüffler den Vorfall aus einem alten Jahrgang der ›Magdeburger Zeitung‹ neuerdings ans Licht gebracht.

Als es dann in Zürich im März 1871 zu einem großen Krawall gekommen war anläßlich einer Siegesfeier, welche die in Zürich lebenden Deutschen in der dortigen Tonhalle veranstaltet hatten, sollten wir nach der Leipziger Korrespondenz in derMagdeburger Zeitungdie Urheber jenes Krawalls sein und unsere Züricher Parteigenossen die Täter.

Nebenbei bemerkt, wurde später gerichtlich festgestellt, daß unsere Züricher Parteigenossen zu jenem Krawall in gar keiner Beziehung standen. Unser Anwalt Otto Freytag sah sich darauf veranlaßt, bei dem Magdeburger Stadt- und Kreisgericht einen Strafantrag gegen dieMagdeburger Zeitungzu stellen.

"Jetzt werden Leitern beigeschleppt, wie die Katzen wir hinauf, mit den Hellebarden über die Mauer gestochen, daß die Kerl herunter müssen, mit den Büchsen drein gepfeffert, Canto cacramento!" "Dat will it meenen!" flüsterte der Magdeburger, "und dann hinunter in die Stadt, angezündet an den Ecken, geplündert, gebürstet, da will ik man ooch bei sin."

Für die Grafen von Stolberg hegte ich eine ganz besondere Verehrung, sowohl für die Linie Stolberg-Wernigerode als auch Stolberg-Stolberg. Hatte ich doch schon als Magdeburger Sekundaner das herrliche Schloß zu Wernigerode geschaut und als Student die Schloßbibliothek zu Stolberg mit der einzig dastehenden Sammlung von Leichenpredigten aus dem 16. und 17. Jahrhundert angestaunt!

Die Züge des Doktor Kahlmäuser, in welchen schon der Tod gesessen war, heiterten sich auf. Er holte freier Atem und verbeugte sich tief. Peter, Staberl und der Magdeburger fielen mit grimmiger Freude über ihn her, luden ihn auf ihre breiten Schultern und trugen ihn weg. Der Ratsschreiber von Ulm vergoß Tränen der Rührung und Freude.

Vor ihm gingen zwei Trommler, zu seinen Seiten sah man in gravitätischen Schritten den Magdeburger und den Wiener, den ehemaligen Hauptmann Muckerle und seinen tapfern Obersten gehen, die hin und wieder mit den Enden ihrer Hellebarden den Esel zu kühnen Sprüngen antrieben. Ein ungeheurer Volkshaufen umschwärmte ihn und bewarf ihn mit Eiern und Erde.

Nach meiner Verurteilung beschäftigte sich ein Sittlichkeitskongreß in Magdeburg mit mir, und ein Berliner Hofprediger sprach der Vorsehung, die meine Bestrafung herbeigeführt hatte, seine wohlwollende Anerkennung aus. Ich wollte dazu nicht schweigen und brachte in einem von Gulbransson illustrierten Flugblatte jener Magdeburger Versammlung einen größeren Mangel an Ehrerbietung entgegen.