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Warum willst du dein Haus verkaufen? rief sie, indem sie mit einer verstoerten Gebaerde, aufstand. Der Rosskamm, indem er sie sanft an seine Brust drueckte, erwiderte: weil ich in einem Lande, liebste Lisbeth, in welchem man mich, in meinen Rechten, nicht schuetzen will, nicht bleiben mag. Lieber ein Hund sein, wenn ich von Fuessen getreten werden soll, als ein Mensch!

Und als er ihnen näher kam, stürzten sie wie tot auf den Boden hin und winselten und heulten jämmerlich. Er aber ließ flugs von ihnen und rief: "Lisbeth, Lisbeth, nun hab' ich dich! Nun bist du mein!" Und so stürmte er zu Hause, schellte den Diener herein und ließ ihn Lisbeth holen.

Das Männlein sah sie staunend an, bis große Tränen in seinen alten Augen standen; es trank und sprach dann: "Ich bin alt geworden, aber ich hab' wenige Menschen gesehen, die so mitleidig wären und ihre Gaben so schön und herzlich zu spenden wüßten wie Ihr, Frau Lisbeth. Aber es wird Euch dafür auch recht wohl gehen auf Erden; solch ein Herz bleibt nicht unbelohnt."

Als die sechse den andern Morgen zur befohlenen Stunde wiederkamen, empfing Johann sie doch freundlich und sprach: "Ich habe euch gestern hart angeredet; aber ich habe es nicht so schlimm gemeint, als ich ausgesehen habe. Aber die Lisbeth will und muß ich haben; dabei bleibt es!

"Wart'! der Lisbeth will ichs morgen sagen! Hab' ich je in meinem Leben um einen halben Kreuzer betrogen?" fährt der Benedict auf und geht bald ein bischen verstimmt heim. Am nächsten Markttage steht die krumme Lisbeth mit andern Weibern und Mädlen des Dörfleins auf dem Wochenmarkte und just neben einer Obsthändlerin.

Denn was kann man sich nicht alles für Silber und Gold schaffen? Schier alles, nur nicht die Seligkeit; sonst hätte der arme Mensch auf Erden auch gar keinen Trost. Johann aber hat in all seinem Reichtum nie vergessen, auf welche wunderbare Weise Gott seine Jugend geführt hat, und ist ein sehr frommer, christlicher Mann gewesen. Und seine Frau Lisbeth ist noch fast frommer gewesen als er.

Aber es half ihnen nichts, und ihre Worte verflogen sich in den Winden und berührten Johann nicht stärker, als hätten sie Spreu aus dem Munde geblasen. Und das Ende vom Liede war wieder, nachdem er alle die schönen und künstlichen Worte angehört hatte: "Gebt die Lisbeth heraus! Ich gehe nicht ohne die Lisbeth." Denn Johann war zu sterblich verliebt, als daß er die schöne Dirne hier gelassen hätte.

Hierauf, indem er die Glaeser einschenkte, fragte er nach dem Polen und Tuerken, die gerade damals mit einander im Streit lagen; verwickelte den Amtmann in mancherlei politische Konjekturen darueber; trank ihm schluesslich hierauf noch einmal das Gedeihen ihres Geschaefts zu, und entliess ihn. Als der Amtmann das Zimmer verlassen hatte, fiel Lisbeth auf Knieen vor ihm nieder.

Eines Morgens brach die Sonne durch, wärmte, trocknete und vertrieb die Nebel. Die bisher verhüllten Bergspitzen hoben sich vom tiefblauen Himmel ab und lockten hinaus. So wurde denn auch für den nächsten Tag ein großer Ausflug geplant, und am frühen Morgen brachen sie auf, die Mutter, Karl und Lisbeth mit Bergstöcken bewaffnet, mit Rucksäcken versehen.

Johann sah eine Menge Unterirdischer, die um ihn und Lisbeth und die Wagen geschäftig waren, dort hin und her wallen, und er sagte ihnen das letzte Lebewohl; dann nahm er seine braune Mütze, schwang sie dreimal in der Luft um und warf sie unter sie.