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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Man versauert ja sonst ganz hier in der Einsamkeit, und e bißche 'was Höheres muß der Mensch doch von Zeit zu Zeit haben, so was Ideales von Kunst und so! Nich wahr, Herr BaronDer dicke Herr von Lindemann klopfte ihm die Schulter. »Kunst ist gut, Vorsteherchen, namentlich wenn sie wie in diesem Falle von holder Weiblichkeit ausgeübt wird.

Eine von ihnen stand auf, kam lässig näher. »=Co pan sobie zyczy?=« Herr von Lindemann lachte. »Sprich Deutsch, mein geliebter Goldfasan, Du kannst es ebenso gut wie ich. Eine Flasche Fünfundneunziger Chambertin möchte ich, von der Sorte, die ich immer trinke.« »=Tak, tak=«, sagte das junge Mädchen und gab die Bestellung dem Wirte weiter.

Ein hohläugiger Kerl mit hagerem Gesicht, aus dem eine spitze Nase sprang, zwei tiefe Falten rechts und links. Kein Wunder, denn der Kerl war krank. Zwei Geier fraßen zugleich an seiner Leber, die Reue und die Sehnsucht. Da »bearbeitete« er sich nach dem Wort, das er von dem dicken Freiherrn von Lindemann gehört hatte. Aber das Mittel half nicht immer.

Gaston leerte das Glas, aber es war nicht so sehr das feurige Getränk, das sein Blut rascher durch die Adern trieb. Er bestellte eine neue Flasche, denn ihm bangte davor, der Dicke da drüben könnte vorzeitig aufbrechen, oder mit seinen Mitteilungen aufhören. Aber die Befürchtung war grundlos. Herr von Lindemann beugte sich vertraulich über den Tisch und dämpfte seine laute Stimme.

»Also gut, ich werde versuchen, mich recht bald einmal für einen Nachmittag frei zu machenSie standen schon eine Weile vor dem Hoteleingange. Drinnen in dem großen Saale fiedelte noch immer die Damenkapelle. Der Borzymmer Wagen fuhr vor, Herr von Lindemann stieg ein.

Jetzt entsann er sich wirklich der lustigen Nacht, und wie sehr er sich damals über den dicken Agrarier amüsiert hatte, der in absichtlich vergröbertem ostpreußischen Dialekt allerhand komische Schnurren erzählt hatte. »Wahrhaftig, Herr von Lindemann, jetzt fällt's mir wieder ein! Und ich bitte recht sehr um Entschuldigung ...« »Nitschewo ich bin nicht so übelnehmerisch!

»=Tak rano do domu, Panie?=« Herr von Lindemann bekam einen roten Kopf. Zu Gaston bemerkte er: »Das heißt nämlich, sie wundert sich, daß ich schon so früh aufbrecheUnd zu dem jungen Mädchen fuhr er fort: »Mein Töchterchen, es ist ja eine unbeträchtliche Kleinigkeit, aber heute bin ich nicht in der Stimmung, mich mit Dir in Deinem schlechten Polnisch zu unterhalten!

Und ein Gefühl des Abscheus ballte sich in ihm, erfüllte ihn ganz und gar. In dem Vestibül des Hotels stieß er auf den dicken Herrn von Lindemann, der sich gerade seinen weißen Staubmantel anzog. »Eben wollte ich Sie im Kasino aufsuchensagte der, »weil ich von dem Oberkellner gehört hatte, Sie wären dorthin gegangen. Hier nämlich der Kunstgenuß ist nur mäßig.

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liebesbund

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