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Aktualisiert: 30. Juni 2025
Die Segel wurden an den Raaen befestigt und ein Boot herabgelassen, welches bald im Hafen landete. Sofort nach seiner Ausschiffung begab sich der Lieutenant Martinez zu dem Gouverneur, um ihn von dem Zwecke seiner Hierherkunft zu unterrichten.
Der alte Diener trat ein und meldete, daß das Frühstück im Zimmer des Oberstlieutenants bereit sei, zugleich zeigte er dem Lieutenant an, daß zwei Officiere ihn zu sprechen wünschten und ihn bei seinem Vater erwarteten. Der Lieutenant sprang empor, kühlte seinen brennenden Kopf mit frischem Wasser und machte in hastiger Eile seine Toilette.
„Es ist sehr freundlich, daß Sie sich meiner erinnern,“ sagte der Lieutenant von Büchenfeld mit kalter, schneidender Höflichkeit. „Ich bin unendlich erfreut, Ihnen hier begegnet zu sein, zu meinem tiefen Bedauern muß ich aber um Verzeihung bitten, daß ich mich keinen Augenblick aufhalten kann,
Als der alte Herr eingeschlafen war, zog sich der Lieutenant in sein kleines Zimmer zurück, setzte sich vor seinen großen Tisch von weißem Holz, der mit Büchern, Plänen und Karten bedeckt war, zog das kleine Billet aus seiner Uniform hervor und versenkte sich abermals in die Lectüre desselben.
Er setzte sich zu Tisch, sein Sohn nahm ihm gegenüber Platz, und der alte Diener servirte in militairischer Haltung die etwas blasse und dünne Bouillon. Der Oberstlieutenant füllte die Weingläser für sich und seinen Sohn aus einer bereits angebrochenen Flasche St. Julien und stieß mit dem Lieutenant, wie er das stets zu thun pflegte, auf den künftigen Feldmarschallstab an.
Der Lieutenant und der Mastwart legten auf diesen Zufall, der ja nicht selten vorkommt, kein besonderes Gewicht. Martinez und José suchten unter einem halb verfallenen Gemäuer Obdach, wo sie ihre Mahlzeit, bestehend aus einem gedämpften Hammelkopfe, zubereiteten.
Sechs starke Stunden lang schon schleppten sich der Lieutenant und sein Begleiter mühsam dahin, verletzten sich die Hände an den scharfen Kanten der Felsen und die Füße an den spitzigen Steinen des Weges. Bald zwang sie die Erschöpfung einmal zu ruhen. José machte etwas Nahrung zurecht. »Ein verteufelter Einfall, nicht den gewöhnlichen Weg einzuschlagen!« sprach er halb für sich.
„Hat sich der Fall so zugetragen, wie die Herren erzählen? Erinnerst Du Dich, gethan und gesprochen zu haben, was sie so eben mittheilen?“ „Ja,“ sagte der Lieutenant. Sein Vater schüttelte langsam den Kopf.
„So haltet Ihr es für möglich,“ rief der Lieutenant von Harling, ein junger, dunkel brünetter Mann mit feurigen, schwarzen Augen, „so haltet Ihr es für möglich, daß dem Könige Etwas falsch vorgelesen oder Etwas verschwiegen würde?“
Der Lieutenant von Büchenfeld war still und ruhig an der Thür des Tanzsaals stehen geblieben, sinnend, mit einem wehmüthigen, fast traurigen Ausdruck blickte er über die bunte Gesellschaft hin, und nur zuweilen leuchtete sein Auge höher auf, wenn er dem Blick der Tochter des Hauses begegnete, welche in den Pausen des Tanzes stets von einem Kreise junger Herren umgeben war und oft wie fragend zu ihm hinüber sah.
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