Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 19. Juli 2025
Er sah mit weit aufgerissenen Lidern, ohne sich zu rühren, wie sie sich ein wenig aufrichtete, das Glas an die Lippen setzte und dessen Inhalt in einem Zuge hinunterstürzte. Dann legte sie sich wieder hin mit einem leichten Seufzer, den Kopf, ihrer Gewohnheit nach, zum Schlummer an seine Brust bettend.
Sie sah aus, als wisse sie etwas. Marie hatte ein eigentümliches Lächeln, ungefähr als wenn sie sagen wollte: "O ich durchschau' Euch alle miteinander auch Dich, Du Schlauberger!" Gleich als sie ihm zum erstenmal die Tür aufmachte, hatte sie dieses Lächeln. Ihre Augen waren bis über die Hälfte verhüllt von den Lidern, die in einer hängenden Falte darüber lagen.
Aber das glückselige, unsäglich süße Lächeln um die friedlichen, schmalen Lippen löste sich nicht, der Seufzer blieb aus und die großen Augen blieben hinter den Lidern verborgen. Da kniete die Amme noch einmal beim Bette der Toten nieder, da seufzte sie recht aus tiefstem Herzensgrunde auf und bekreuzte dann die Tote, indes große Tropfen über ihre Wangen herabrannen.
Leise zog sie von dem Bett, wo Helene schlief, die Vorhänge weg, so daß man ihr Kind sah sie hielt eine Hand vor die Kerze, damit nicht das Licht den durchscheinenden, kaum geschlossenen Lidern des kleinen Mädchens wehe täte. Helene lag mit ausgebreiteten Armen da und lächelte im Schlafe. Mit einem Blick zeigte Julie Lord Grenville ihr Kind. Dieser Blick sagte alles.
In der Dämmerung, unter den geschlossenen Lidern, war es, als hätten das Windesrauschen, der Klang des Bachs und das Lied des Vogels sich zu einer einzigen Harmonie vereint, die das Glück aller Wesen wie einen frohen Dank dem himmlischen Vater emportrug.
Er sah sie an und glaubte unter den gesenkten Lidern ein paar Tränen zu bemerken, die wohl weniger aus Enttäuschung als aus einem jener ersten Schmerzen entsprangen, deren Geheimnis ein alter Vater so leicht erraten kann. Plötzlich errötete Julie und stieß einen Ruf aus, dessen Bedeutung weder die Posten noch der alte Mann verstanden.
Auch Gerom war tot, seine Augen waren geschlossen, und der Reif der Nacht glitzerte auf den Lidern, wie er auf den Halmen und Steinen umher und auf den welken Blättern glitzerte. An seine Seite geschmiegt lag sein Kind. Anjes Arm war von unten her um den Hals ihres Vaters geschlungen, so daß sein Haupt an ihrer Schulter ruhte, und sie hatte ihre Wange an seine gepreßt.
Nie wieder sollte das rote Blut durch die Wangen schimmern oder in den feinen blauen Adern an der Stirn sichtbar werden. Die Augen lagen matt unter den geschwollenen Lidern. Die Brauen waren verschwunden, und die weiße Emaille in den Augen hatte einen gelblichen Schimmer. Alles war zerstört. Die kecken Linien waren grob und schwerfällig geworden.
Auch unter den vier Schwestern herrschte gereizte Stimmung; Pauline saß mit gesenkten Lidern und nippte bloß von den Speisen; Aglaia hatte trotzig die Lippen aufeinandergepreßt; Polyxene lächelte bisweilen wehmütig-entsagend; nur Sebastiane schien unberührt, und infolge der über ihre Züge gebreiteten Klarheit und kräftigen Ruhe war sie die schönste.
Ich nickte Kaja Antwort zu, und mir war, als verströmte ich mich in meinem Blick, meine Lippen erstarrten mir wie unter einem herben Schmerz. Kaja senkte die Augen, deutlich befangen gemacht durch meinen Blick, und von ihren hellen Lidern strahlte mir mein unmögliches Wesen zurück, wie ein Strom von Traurigkeit.
Wort des Tages
Andere suchen