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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Nun kam der Landgraf nach Halle; er speiste mit den beiden Kurfürsten zu Abend; am andern Morgen nahmen die drei Herren ihr Frühstück bei Granvella, und hier unterzeichneten sie das verhängnisvolle Schriftstück, in welchem, ohne daß sie es merkten, der Ausdruck »einiges« Gefängnis verändert war in »ewiges« Gefängnis. Am Nachmittag fand die Abbitte vor dem Kaiser statt.
Warum bin ich eigentlich hier? grübelte er, indes ihn Frau Landgraf forschend betrachtete. »Wär ich Ihre Mutter, so würde ich Sie ermahnen, besser auf sich zu achten,« sagte sie mit anziehendem Lächeln; »Sie sehen überanstrengt aus.« Da fiel ihm ein, sich nach Doktor Kelling zu erkundigen. Es schien ihm, als sei eben dies der heimliche Grund seines Kommens gewesen.
Am andern Morgen irrte er eine Zeitlang durch die Straßen, im aufgeweichten Schnee, plötzlich entschloß er sich, zu Frau Landgraf zu gehen. Hanna war, wie er wußte, um diese Stunde in der Universität, wo sie historische Vorlesungen hörte, Frau Landgraf war zu Hause und empfing ihn.
Es war noch ein schweigsamer junger Mann zugegen, Doktor Kelling, einer der Assistenzärzte des Professors. Er verbeugte sich, als Dietrich ihm vorgestellt wurde und verzog keine Miene. Frau Landgraf rief zu Tisch.
Nun stand der Landgraf von selber auf und wollte dem Kaiser die Hand reichen. Die kaiserliche Majestät jedoch sah sauer und hielt ihre Hand zurück. Dafür ergriff Alba die Hand des Landgrafen und lud ihn und die andern Fürsten zum Nachtmahl bei sich ein. Alba hatte sein Losament im Schloß.
Trotz seiner Heiratsungeduld mußte aber seine Frau später über ihn klagen, daß er die Wildschweinsjagd ihrer Gesellschaft vorziehe. Moritz bekannte sich zur evangelischen Lehre wie sein Vater, aber er trat nicht in den schmalkaldischen Bund, so oft ihn auch sein Vetter, der Kurfürst, und sein Schwiegervater, der Landgraf, darum mahnten.
Frau Landgraf hatte sich entschieden geweigert, nach Hause zu reisen. Sie wollte im Lauf des Tages ins Hotel Adler ziehen und für die nächsten Wochen dann in einer Pension Unterkunft suchen. Sie wünschte in der Nähe von Cäcilies Grab zu bleiben. Der Professor nicht minder als Hanna schienen durch ihre energische Willensäußerung ziemlich erstaunt.
Der Ausdruck von Traurigkeit in seinem Gesicht flößte ihr Mitleid ein. »Wir werden sehen«, sagte sie wieder wie gestern, als er es gewesen, der Bedenken geäußert; es sei übrigens möglich, daß es die Mutter in Verwahrung genommen hätte. Sogleich entstand in ihm der Plan, sich an Frau Landgraf zu wenden, da er Hannas Absicht, ihn hinzuhalten, vermutete.
Die beiden Vermittler, Joachim von Brandenburg und Moritz von Sachsen, verbürgten sich in dieser Verschreibung mit ihrem Ehrenwort gegen den Landgrafen. Im Vertrauen auf die Kurfürsten nahm der Landgraf die Bedingungen an. Moritzens Gemahlin, die Tochter des Landgrafen, tat vor dem Kaiser einen Fußfall für ihren Vater.
Ich saß in der Ecke einmal und hörte, wie er meinem Vater von Persien erzählte, manchmal mein ich noch, mir riechen die Hände davon. Mein Vater schätzte ihn, und Seine Hoheit, der Landgraf, war so etwas wie sein Schüler. Aber es gab natürlich genug, die ihm übelnahmen, daß er an die Vergangenheit nur glaubte, wenn sie in ihm war.
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