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Philipp sah scharf nach den Mönchen, mit Blicken voll Mißtrauen, der Graf fuhr fort: An der Stelle, wo der fromme Landelin unter den Dolchen der Meuchelmörder sein Leben verblutet hatte, entsprang ein Heilquell, welcher Kranken zu wunderbarer Genesung verhalf. Die Gefährten des Märtyrers trugen den entseelten Leichnam thalaufwärts, wo sie ihn zur Erde bestatteten.

Er ward in Frankreich Begründer der nach ihm genannten Stadt Landelles, wo sein Gedächtniß im Namen Sauveur de Landelin noch heute fortlebt. Der fromme Mann kam auch in diesen Gau, den der Heidenfürst Gisock beherrschte. Landelin ließ sich an der Stelle, wo wir eben verweilen, als Einsiedler nieder und begann in der Stille sein Werk der Bekehrung.

Dessen Bewohner versahen den Gottesdienst in der Kirche zu Sanct Landelin. Noch aber wogten gewaltige Völkerkämpfe; die Franken brachen heraus in dieses Alemanische Land und verheerten es, das Klösterlein versank bald in tiefste Armuth.

In diesen Gefilden, so nahe sie dem Rheinstrom lagen, herrschte der Friede, und keine Kriegerschaaren, nur Züge andachtsvoller Wallfahrer und Pilger strömten zu dem Gnadenort, an welchem einst der heilige Landelin, der Sage nach, seinen Martyrertod gefunden hatte, und nach dem Tode Wunder übte. Stattliche Gebäude erhoben sich rund umher und gaben dem Klosterhof ein bedeutendes Ansehen.

Davon kam zu Gisock die Kunde, dessen Zorn heftig gegen den Neuerer und die neue Lehre entbrannte, und der seinen Leuten befahl, den frommen Mann zu ermorden. Landelin sank von ihren Dolchstichen getroffen in sein Blut.

Die Stelle, wo Landelin starb, und die, wo er seine irdische Ruhestätte gefunden hatte, wurden dem Volke bald heilig, des Blutzeugen Märtyrtod und sein Wunder gewann den ganzen Gau für die Christuslehre. Dieser Ort trägt von ihm den Namen Sanct Landelin, über dem Wunderquell erbaute Herzog Etticho eine Kirche, voll Gnadenbilder und begabt mit reichem Ablaß.

Er war es, der Mönchszelle aufs Neue erhob, und nahe dem Wunderquell des heiligen Landelin das Münster neu erbaute, das wir als Ettenmünster nun vor uns in den stattlichen Bauten erblicken, das fortan ihm zur Ehre seinen Namen Etto als Ettenheimmünster fortführt.

Da war Alles Klarheit, Alles Licht und Liebeein überreicher Wunderhort der edelsten seelvollsten Weiblichkeit. Das Gelübde. Romantischer Naturfriede und klösterliche Waldeinsamkeit umflossen und umschatteten das reizende Münsterthal zu Sanct Landelin, über das noch vor Kurzem der Krummstab des Hochstifts Straßburg geherrscht hatte.

Der Herzog war nicht bei dieser Abschiedscene zugegen, er war nicht im Orte, vielleicht verreist, vielleicht auf der Jagd. Es war zu sehr früher Morgenstunde, der Tag graute kaum, – Alles war still und feierlich in den Nachbarorten Ettenmünster, Münchweiler und Sanct Landelin.

Auf des Münsters und dieses Gnadenortes Ursprung lenkte sich die Unterhaltung und Ludwig erzählte: Ein edler Schotte, Namens Landelin, verließ gleich vielen andern Mönchen Schottlands, sein Vaterland, in welchem früh die Christuslehre Wurzel geschlagen hatte, um in den damals noch rauhen und wilden Gefilden Galliens und Deutschlands dessen heidnischen Bewohnern das Christenthum zu predigen.