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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Er merkte, daß Frau Franz von etwas ganz andrem in Anspruch genommen war. »Sehr richtigunterbrach er sich selber. »Eine unglaubliche SpelunkeDie Löwenwirtin zuckte so heftig die Achseln, daß sich die Maschen ihrer Trikottaille weit auseinanderzogen. Mit beiden Händen deutete sie auf das Konkurrenzlokal, aus dem wüster Gesang herüberhallte. »Na!

Die Löwenwirtin sah ihn ein paar Sekunden an, schließlich meinte sie lächelnd: »Das ist was anders! Aber was geht Sie eigentlich die Landwirtschaft an? Verstehen Sie denn was davon?« »Selbstverständlich verstehe ich etwas davon! Ich bin doch Pharmazeut, also Chemiker.

An dem Abend, da das Ehepaar Bovary in Yonville eintreffen sollte, war die Löwenwirtin, die Witwe Franz, derartig beschäftigt, daß ihr beim Hantieren mit ihren Töpfen der Schweiß von der Stirne perlte. Am folgenden Tag war nämlich Markttag im Städtchen. Da mußte Fleisch zurechtgehackt, Geflügel ausgenommen, Bouillon gekocht und Kaffee gebrannt werden.

Alle langweilten sich maßlos, aber keinem fiel es ein, wieder zu gehen. Um neun Uhr kam Homais zurück, beladen mit einer Menge Kampfer, Benzoe und aromatischen Kräutern. Auch ein Gefäß voll Chlor brachte er mit, um die Luft zu desinfizieren. Felicie, die Löwenwirtin und die alte Frau Bovary standen gerade um Emma herum, damit beschäftigt, die letzte Hand ans Totenkleid zu legen.

Als die Tritte des Geistlichen draußen verklungen waren, machte der Apotheker die Bemerkung, der Pfarrer habe sich eben sehr ungebührlich benommen. Eine angebotene Erfrischung abzuschlagen, sei seiner Ansicht nach eine ganz abscheuliche Heuchelei. Die Pfaffen söffen insgeheim alle miteinander. Am liebsten möchten sie den Zehnten wieder einführen. Die Löwenwirtin verteidigte ihren Beichtvater.

Die Löwenwirtin erwiderte nichts, und Homais fuhr fort: »Glauben Sie denn: um Agronom zu sein, müsse man selber in der Erde gebuddelt oder Gänse genudelt haben? Keine Spur!

Auf der einen las man: HANDEL, auf der zweiten: ACKERBAU, der dritten: INDUSTRIE, der vierten: KUNST UND WISSENSCHAFT. Die Freudensonne, die auf allen Gesichtern zu leuchten begann, warf auch ihren Schatten und zwar auf das Antlitz der Frau Franz, der Löwenwirtin. Auf der kleinen Vortreppe ihres Gasthofes stehend, räsonierte sie vor sich hin: »So eine Torheit!

Ohne auf die Löwenwirtin zu hören, die ihm ihre lange Geschichte weitererzählen wollte, stolzierte der Apotheker davon. Mit lächelnder Miene grüßte er nach links und rechts, wobei ihn die langen Schöße seines schwarzen Rockes im Winde umflatterten, daß er wer weiß wieviel Raum einnahm. Rudolf hatte ihn längst bemerkt. Er beschleunigte seine Schritte.

Schon stellten sich auch Frau Homais und die Löwenwirtin ein, um die Wöchnerin zu umarmen. Der Apotheker rief ihr diskret ein paar vorläufige Glückwünsche durch die Türspalte zu. Er wollte die neue Erdenbürgerin besichtigen und fand sie wohlgeraten. Während der Genesung grübelte Emma nach, welchen Namen das Kind bekommen sollte.

»Eine fürchterliche Katastropherief der Apotheker aus, der für alle möglichen Ereignisse immer das passende Begleitwort zur Hand hatte. Die Löwenwirtin begann ihm nun die ganze Geschichte zu erzählen. Sie wußte sie von Theodor, dem Diener des Notars. Obgleich sie Tellier, den Besitzer des Café Français, nicht ausstehen konnte, mißbilligte sie doch das Vorgehen von Lheureux.

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