United States or Netherlands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Kwing Irang behauptete, auch jetzt nicht gern mit dem Sultan von Kutei in Berührung kommen zu wollen, weswegen er mich auch nicht zur Küste begleiten könne. Er kam jedoch mit allen seinen Kajan mit zum Schiff, ebenso diejenigen Kenja, die nicht mit uns fahren sollten. Ich musste hier also von Kwing Abschied nehmen.

Höflichkeitshalber und gleichzeitig zur Besprechung einiger Angelegenheiten stattete ich dem Sultan mit dem Assistent-Residenten einen offiziellen Besuch ab. Da die Residenz Tengaron weit oberhalb Samarinda liegt und im Gebiet von Kutei, gleichwie im Innern, fast keine Landwege existieren, mieteten wir eine Dampfbarkasse, die uns nach Tengaron brachte.

Derselbe Widerspruch äusserte sich auch in seinem Verhältnis zum Sultan von Kutei: die Misshandlungen, die besonders seine Landsleute unterhalb der Wasserfälle von den Kuteischen Sultanen erdulden mussten und die ihn selbst in das Gebiet oberhalb des Kiham Halo getrieben hatten, erfüllten ihn zwar mit Hass und Widerwillen gegen die malaiische Rasse, doch war er andrerseits so geschmeichelt, wenn Abgesandte des Sultans bei ihm erschienen, dass er sich von diesen leicht als Werkzeug gebrauchen liess.

Diese Kenjastämme hatten nicht, wie die Bahau, ihre Unabhängigkeit Kutei gegenüber zu bewahren verstanden, obgleich sie anfangs so zahlreich waren und mit der Energie der Gebirgsbewohner ausgerüstet ihre neuen Wohnplätze bezogen hatten. Mit grosser Gewandtheit hatten die Sultane von Kutei aus dem Verhältnis der Stämme untereinander ihren Nutzen zu ziehen verstanden.

Da in damaliger Zeit sowohl die Kajan als die Pnihing, die Müllers Geleite bildeten und ihn beim Gurung Bakang ermordeten, unter Ibaus Herrschaft standen, ist anzunehmen, dass der Mord auf dessen Befehl stattfand. Dass der Sultan von Kutei an dem Mord die Schuld trägt, ist unwahrscheinlich, weil die Bahau damals von Kutei gänzlich unabhängig waren.

Auch Barth hatte während seiner monatelangen Reise den Eindruck empfangen, dass eine stärkere Macht, die sich mit der ganzen Verwaltung betraute, hauptsächlich zum Schutz gegen Einfälle aus Serawak und Kutei, sehr erwünscht sei.

Da Ana nur noch 50 m über dem Meeresspiegel liegt, ist der Fall des Flusses weiter unten nicht mehr bedeutend. Griessbänke kommen noch bis Ana vor, aber der Mahakam betritt erst bei Gunung Sindáwar die ausgedehnte Tiefebene von Kutei und erhält erst von hier an den Charakter eines Unterlaufs.

Die zu unregelmässigen Terminen vom Sultan erhobenen Abgaben bestehen hauptsächlich in Reis und Hühnern. Sehr charakteristisch für die Verhältnisse in diesen Gegenden war das Betragen dieser Tundjungstämme gegenüber Kutei, insofern es sehr stark durch Rücksichten auf die Gesinnung der Bahau beeinflusst war.

Im April brachen wir mit Kwing Irang, dem obersten Häuptling der Mahakam-Kajan, bei dem wir uns niedergelassen hatten, nach dem unteren Mahakam auf, passierten die grossen Wasserfälle, die den Ober- und Mittellauf des Mahakam scheiden, und wurden vom Häuptling dem Sultan von Kutei übergeben, der uns mit dem Assistent-Residenten van Assen entgegengereist war.

Aus Eifersucht gegen ihn intrigierte sein Bruder Brit, später Raden Mas, fortwährend zum Vorteil von Kutei, doch lehnte auch er sich, nach Dings Tode, gegen die zu anmassenden Forderungen von Kutei auf. Beide Brüder hatten jedoch nicht die Macht gehabt, den Strom von Buschproduktensuchern der Küste von ihrem Lande abzuwehren.