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Und hat nicht der Doktor gesagt, du sollst vor Sonnenuntergang wieder in der Stube sein?« »’s ist ja so schöneantwortete Klempt lächelnd, und als er den Sonntagsstaat Dörthes sah, fügte er fragend hinzu: »Ist denn heute Kirmes, daß du dich so fein gemacht hastDörthe gab dem Vater und der Tante die Hand. »Ich will mal zu Fritzen gehnentgegnete sie. »Heut ist ’was los im Kruge.

Zwischen jedem Verse strich er den Baß, verdrehte dabei die Augen und ließ zuweilen die Stimme überschnappenund das Volk um ihn wollte sich ausschütten vor Lachen. »Vater, nu mach doch manflüsterte Dörthe Klempt zu, der ruhig in einem Winkel saß und seine Pfeife schmauchte. »Jetzt paßt’s geradeKlempt schaute nach Möller aus. Der hatte sich ermüdet hinter dem Schanktische niedergelassen.

Kein Mensch in der Nähe, aber heller und heller begann sich der Himmel zu färben, und die Vögel wurden schon laut ... Klempt hob seinen Hammer mit beiden Händen und ließ ihn wuchtig auf den Marmor des Bassins niederfallen. In dem kostbaren Gestein zeigte sich auf der Stelle ein starker Sprung. Nun setzte der Alte das Stemmeisen an und hämmerte nach.

Der alte Klempt hatte ihm vor einigen Tagen eine Einreibung gebracht, die Tante Pauline nach einem Rezept ihrer Großmutter zurechtgebraut, das sie zufällig zwischen allerhand alten Sachen beim Aufräumen ihrer Truhe gefunden hatte.

Fritz ging hinaus. Aber in der Tür wendete er sich nochmals um. Er sah kreideweiß aus. »Und der alte Klemptfragte er; »soll der auch betrogen werdenAlbert schüttelte den Kopf. »Betrogengab er zurück. »Und weshalb?« »Namit seiner Wiese.« »Ahwas hat das mit deiner Heirat zu tun? Wir haben ihm die Wiese bezahlt

Da Klempt indessen in seinem Haushalt der weiblichen Hand nicht völlig entbehren konnte, so nahm er seine einzige, unverheiratete Schwester Pauline zu sich. Das war ein langes, hageres Weibsbild, fast an die Sechzig, aber noch schwarzhaarig und mit glänzenden Augen in dem die Spuren einstiger großer Schönheit tragenden Gesicht.

»Dichte ’ran, Albertdichte ’ran!« »Na, und wenn der Alte mal stirbt, dann erbt doch die Dörthe das Ganze als einziges Kind?« »Alles – i nu selbstverständlich, – Vater Klempt hat’s uns vorhin erst wieder auseinandergesetzt, daß die Dörthe noch gar nicht die schlechteste Partie istAlbert nickte wieder. »Ich glaube, der Klempt wird’s nicht mehr allzu lange machen, Fritz.

Sein hagerer Körper flog vor Erregung, und wunderlich, wie drinnen in seiner Brust das Herz hüpfte und sprang. Und als Klempt abermals den Hammer erheben wollte, um ihn von sich zu schleudern, da tat das Herz einen letzten Sprung: der Greis stürzte lautlos hintenüber und blieb liegen ... Vor dem stärker erwachenden Morgenwinde zerflatterten die Nebel. Ein purpurner Dämmer füllte die Luft.

Es bröckelte und splitterte; einzelne Stücke rollten plätschernd in das Wasser, das sich über die Bruchstellen auf die Sandquadern des Bodens ergoß.... Klempt arbeitete mit furchtbarer Anstrengung weiter; der Schweiß troff von seiner Stirn, sein Herz raste und zuckte.... Der Hammer wütete gegen den Marmor, dessen Splitter bereits den Rumpf des Beckens füllten. Das Wasser war abgeflossen.

Ja, diese Quelle, die die Not der Welt lindern helfen und der Menschheit Trost und Heilung bringen sollteihn hatte sie zum unglücklichen Manne gemacht. Sie hatte ihm das Letzte geraubt, an dem sein Herz hingsie wollte ihn auch an den Bettelstab bringen ... Klempt stöhnte auf. In fiebernder Hast suchte er nach seiner Flasche und setzte sie an die Lippen.