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Aktualisiert: 17. Juli 2025


Die letztere Drohung schüchtert Martin wohl etwas ein, doch meint er, am Vorabend vor Pfingsten werde eine Ausnahme schon erlaubt sein, weil ein Hirt sich doch auch vorrichten müsse zum morgigen Schellenmarkt. Klärle zetert mit voller Lungenkraft, daß ihr der Schellenmarkt völlig gleichgültig sei und sie nichts kümmere.

Augenblicklich dreht sich Klärle um und schreit erregt dem Vater zu: „Soll ich mich vielleicht von dem rebellischen Volk schlagen lassen! Wer nicht pariert, der kriegt Hiebe; wer nicht hört, muß fühlen. Ist das auch eine Art, am helllichten Tag die Weide zu verlassen? Und wegen was? Bloß damit der Kerl seine Vorbereitungen zum Schellenmarkt machen kann! Haha!

Jedenfalls hat es der Pfarrer jetzt bei Klärle gründlich verschüttet. Die wird nun einen Humor entwickeln! Na, guet' Nacht! Das kann hübsch werden. Und wie von einer Vorahnung erfaßt, reibt sich Martin seine Wangen, entschlossen, der schlagfertigen Haustochter künftig sorgsam auszuweichen. Im Hause steht das Thor angelweit offen, doch von Klärle ist nichts zu sehen.

Und den bösen Namen wirst so schnell nicht von dir bringen können, ledig nicht!“ Klärle reißt sich mit jähem Ruck los und blickt die Alte entsetzt an. Erst nach einer Weile stammelt sie, am ganzen Körper bebend: „Du wirst damit doch nicht sagen wollen, daß

Bei Tisch langt er sich im Bewußtsein, Hahn im Korb zu sein, die größten Brocken heraus, ein Frevel, der ihm zu normalen Zeiten sicherlich einen gehörigen Rüffel eingetragen hätte. Heute gucken die Knechte und Dirnen bloß, zumal Klärle dem Hirt übern Tisch zuruft, er solle sich beeilen, denn sie werden gleich nach dem Essen ausbrechen.

Hast es ja ausdrücklich befohlen!“ „Du bleibst hier! Augenblicklich ziehst dich um, dem Pfingsttag zu Ehren! Und die Kühe treibt Vrenele aus bis zum Abend!“ Martin starrt Klärle fassungslos an. „Hörst schlecht? Dageblieben sag' ich! Und nach dem Essen begleitest du mich zum Schellenmarkt, verstanden!“

Unter Kaspars Blick erschauernd, erwidert Klärle endlich dessen Gruß, zaghaft, etwas schüchtern, und fügt unsicher hinzu: „Was führt dich so früh herein in den Tann?“ Frisch und schneidig klingt es aus Kaspars Mund: „Einen Heiltrank will ich holen von der Kräuterliese!“ „So! Bist selber krank oder jemand auf deinem Hof?“

Von besonderer Andacht ist bei Unmut und Arger keine Rede; Klärle möchte am liebsten die Kirche wieder verlassen, doch stehen die Gläubigen hinter ihr in so dichten Scharen hinaus bis auf den Friedhof, daß an ein Durchdrängen jetzt mitten im Amt nicht zu denken ist.

Jetzt begreift Klärle, und silberhelles Lachen klingt durch den Raum. Die Leutchen halten Klärle ob ihrer Milde und Güte für verrückt geworden. Klärle wird rasch wieder ernst; das Verhalten Bärbels giebt zu denken. „Geht an die Arbeit, Leute!“ befiehlt die Tochter.

Jähe Röte schießt ihr in die Wangen. „Beruhige dich, Klärle! Von mir hast du nichts zu befürchten!“ „Das sagen Sie, Herr Pfarrer, Sie, der

Wort des Tages

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