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Aktualisiert: 10. Mai 2025


Master John Kerrel, ein Mann, der alle Schlupfwinkel der Stadt kannte und sich auf die Menschenarten Londons verstand, erklärte, das Mädchen gehöre wahrscheinlich zu den Wäscherinnen vom Temple. Indessen trug man die Leblose ins Haus; der Nachtwächter leuchtete mit seiner Laterne voran. Mistreß Duncomb, eine Greisin von fünfundsiebzig Jahren, war von dem Tumult erwacht und kam in den Flur.

Darauf kam Master Kerrel die Stiege herab; er war schneeweiß im Gesicht, man sah es ihm an, daß er etwas sagen wollte und nicht konnte, vor Entsetzen blieb ihm die Sprache aus. Er war erst um fünf Uhr morgens nach Hause gekommen, so lange hatte er sich in den Kaffeehäusern von Coventgarden umgetrieben. Er hatte nichts Verdächtiges bemerkt, Francis Rhymers Zimmer war geschlossen gewesen.

Mittlerweile hatte sich John Kerrel an das Durchsuchen des Strohlagers gemacht, und auf einmal zog er mit einem heiseren Schrei den Pokal hervor. Das Gefäß schwankte in seiner Faust, John Gehagan drückte fassungslos die Hände gegen das Herz.

Kerrel freute sich und erwiderte, es sei wohl das beste, ihn für die nächsten Tage hier im Haus zu herbergen. Master Gehagan wollte den Hof wieder verlassen, da fiel sein Blick durch die beginnende Dämmerung auf Sara, die vor der offenen Stalltüre eine frisch geschlachtete Gans rupfte.

Oben hörte man John Gehagan brüllen vor Schmerz, denn er beklagte in dem Ermordeten den teuersten Freund. Der Pöbel drängte ins Haus. John Kerrel und der Stallbursche hatten Mühe, die Leute zu verhindern, daß sie die Stiege stürmten. Sara schaute eine Weile regungslos dem allen zu, plötzlich zuckte sie konvulsivisch zusammen und fuhr mit beiden Händen an die Schläfen.

Sie flüsterten und tuschelten; Stunden mochten verflossen sein, da hieß es: »Sara, du sollst hinaus zu Master GehaganSara ging hinaus, floh an John Gehagan und John Kerrel, die beide im Flur warteten, mit gesenktem Haupt vorbei in ihre Kammer. Dort stand sie zitternd, horchend, schnell atmend, bis die Männer nachfolgten. »Hast du die Nacht über geschlafenfragte der mildere Master Kerrel.

John Kerrel eilte hinauf, bald kamen zwei Konstabler und führten Sara ins Gefängnis nach Newgate, wie sie war, mit ihrem Arbeitsrock und der blauen Kappe. Vor den Richter, Sir Roger Brocas gebracht, konnte sie nicht sprechen. Es war ein Jammer, sie anzusehen. Sir Roger fühlte Erbarmen, verschonte sie für diesen Tag und ließ sie in die Zelle zurückbringen.

Zu Ende des Jahres siebzehnhundertzweiunddreißig, unter der Regierung König Georgs des Zweiten geschah es, daß der Londoner Nachtwächter bei seinem vierten Rundgang in der Nähe von Templebar ein junges Mädchen leblos auf der Straße liegen sah. Er versuchte die Besinnungslose aufzurichten und zu erwecken, und als seine Bemühungen vergeblich blieben, begab er sich zum Tor des nächsten Hauses und klopfte die Bewohner wach. Bald erschienen einige Mägde der Mistreß Lydia Duncomb. Auch Master John Kerrel, der im zweiten Stock dieses Hauses sein Quartier hatte und zu der späten Stunde erst vom Wirtshaus heimkehrte, gesellte sich der Gruppe hinzu, die alsbald die Ohnmächtige umstand. Sie schien den

Die Warums und Wanns schmeckten ihr bitterer als Hunger und Regenwetter. Das eine hatte sich bald herausgestellt, und John Kerrel hatte recht geraten; sie war im Tempelbar Wäscherin gewesen.

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