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Aktualisiert: 9. August 2024


Karr Ungefähr zwölf Jahre, ehe Nils Holgersson mit den Wildgänsen umherzog, geschah es, daß einer der Bergwerkbesitzer von Kolmården einen seiner Jagdhunde los sein wollte.

Kaum hörte Karr den Waldhüter sagen, jetzt sei der Wald außer Gefahr, als er sich auch schon auf die Jagd nach dem alten Hilflos begab. Aber als er in das Dickicht kam, machte er eine entsetzliche Entdeckung: er konnte nicht mehr jagen, konnte nicht mehr rennen, konnte seinen Feind nicht aufspüren, konnte gar nichts mehr sehen.

Aber die Vögel vertrauten Karr an, Graufell sei wiederholt von Wilderern hart verfolgt worden und ihnen nur mit knapper Not entkommen. Karr verzehrte sich in Sorge und Kummer und Heimweh nach Graufell. Aber noch zwei Sommer hindurch mußte er ausharren. Da erst war es zu Ende mit den Raupen.

Karr fühlte, wie schwer es den Elchen wurde, mit ihrem Anliegen herauszurücken, und er versuchte ihnen zu helfen. »Meinet ihr vielleicht, ich solle es den Menschen zu wissen tun, wie es hier stehtfragte er. Da nickten alle die alten Elche mit den Köpfen. »Es ist ein schweres Unglück, daß wir von den Menschen Hilfe verlangen müssen, aber es gibt keinen andern Auswegsagten sie.

Ach, nun hatte der Waldhüter gewiß herausgefunden, daß Karr es gewesen war, der an dem Tode der Elchkuh schuld war, und nun führte er ihn nach dem Herrenhof, damit er dort noch vor seinem Tode seine Schläge bekäme! Aber Schläge bekommen, das war das schlimmste, was Karr widerfahren konnte, und bei dieser Aussicht konnte er den Mut kaum noch aufrecht erhalten.

Während der langen Wartezeit war leise das Alter über Karr hereingebrochen; ohne daß er es gemerkt hatte, war er alt geworden. Nicht einmal eine Natter konnte er mehr totbeißen; er war nicht fähig, seinen Freund Graufell von seinem Feinde zu befreien. Die Rache Eines Nachmittags ließ sich Akka von Kebnekajse mit ihrer Schar am Ufer eines Waldsees nieder.

»Was sagst du dafragte Karr, während sich ihm vor Entsetzen die Haare auf dem Rücken sträubten. »Was hat dir denn Graufell zuleide getan?« »Er hat die umgebracht, die ich am liebsten hatteantwortete die Schlange. »Und ich will mich an ihm rächenNoch ehe die Natter ausgesprochen hatte, fuhr Karr auf sie los; aber sie lag wohlgeborgen unter der Baumwurzel.

Wohin er kam, ertönte dasselbe Ticken, verbreitete sich derselbe Geruch, fiel derselbe Nadelregen; Karr brauchte gar nicht mehr anzuhalten, um zu untersuchen, an diesen Zeichen erkannte er schon, wie die Sache stand. Die kleinen Raupen fanden sich überall. Der ganze Wald war in Gefahr, von ihnen kahl gefressen zu werden.

Graufell verließ die andern und ging mit Karr weiter. Er war noch schweigsamer als zuvor und schritt mit tiefgesenktem Kopf dahin. Jetzt kamen sie an der Kreuzotter Kryle vorbei, die auf einem Stein lag. »Da ist Graufell, der an der Verheerung des Waldes schuld istzischte Kryle, gerade wie alle andern. Aber jetzt war Graufells Geduld zu Ende.

»Sie hören nicht auf, bis der ganze Wald zerstört istsagten die Menschen, die sich vor Angst fast nicht zu helfen wußten, und denen die Tränen in die Augen traten, so oft sie in den Wald kamen. Karr war das ganze Ungeziefer, das da draußen herumkroch und nagte, so zum Ekel, daß er sich kaum noch entschließen konnte, vors Haus hinauszugehen.

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