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Er murmelte über ihnen einen langen lateinischen Spruch wie ein Gebet. Vroni, welche die stille Zuschauerin war, kam das, was Kaplan Johannes that, unheimlich und schrecklich vor. Ihre Augen irrten hilfesuchend thalauf, thalab, doch wagte die Zitternde keinen Einspruch, dafür kam ihr das Gewand des Mannes zu heilig vor. Zuletzt sagte sie gepreßt: »Wir müssen ja gehen

Lassen Sie mich überlegenVerschwand im Wohnzimmer, wo es sofort stille wurde und Tuscheln entstand; dann führte er den Kaplan in Alices Schlafzimmer. Alice erschien, nur an der Stimme kenntlich, in gelbseidenem Mantel mit tollen Fabelstickereien, einen züngelnden Katzenkopf vorgebunden.

Und heute hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, daß Kaplan Johannes den Gemeindebann verlassen müsse, da er einem minderjährigen jungen Menschen Unterschlauf gegeben und in der Auflehnung gegen die Behörden unterstützt habe. Der Pfaffe schlug ein lautes Gejammer an und eilte in alle Häuser, wo er auf Gehör rechnen konnte. »O, der meineidige Rebell. Wem als mir hat es St.

Allein in der Dämmerung geht er nicht gleich zum Garden, er schwankt, ohne zu wissen, was er thut, hinüber zum Neubau, steht eine Weile davor, schüttelt den Kopf und wendet sich wieder zum Gehen. Da hört er plötzlich ein gräßliches Lachen. Kaplan Johannes mit dem Bettelsack steht neben ihm. »Herr Presi, merkt Ihr es nicht, es kommt ein Wetter.

Wie sich der Kaplan halb zur Seite wandte, stand in einer Erkernische etwas Buntes; er faßte hin; es waren die Strümpfe Alicens die er gestern getragen hatte, mit Apfelsinen ausgestopft, an einer Korsettstange darüber baumelte ihr Hemd, mit Rotwein begossen, den Abschluß oben bildete eine Mütze aus Silberpapier; er erkannte, es war eine runde Priestermütze.

Doch dieser blieb gütig, prophezeite ihm in geheimnisvollen Formeln reiche Ernte am nächsten Tage, schüttelte alles, was der Bettelsack Eßbares enthielt, vor dem Heißhunger des Burschen aus, streichelte ihn und sprach ihm freundlich zu, als wolle er ihn für die große Einsamkeit, in der er lebte, entschädigen, und manchmal war Josi, der unheimliche Kaplan habe ihn leidenschaftlich lieb.

Ein Passant, den Kragen hochgeschlagen, beobachtete befremdet von einer Bank aus, wie der Kaplan mit dem Kopf ruckte, freudig sich streckte, seine Glieder bewegte, mit den Fingern zuckte; in den Waden des Kaplans spannte es, seine Knie krümmten sich; eine Ungeduld, wie plötzliche Kühnheit, überfiel ihn; er strampelte mutig, wie das edle Roß da oben.

Immer feste ran an die GewehreIhren feisten Hals hielt sie ihm entgegen, er legte sein Gesicht an, schwindlig, mit geschlossenen Augen. »Ne, du begaunerst mich. Augen aufgeklappt. SiehsteAm Sonnabend suchte der Kaplan seinen Beichtvater, den Bruder Vincenz auf, der neben ihm wohnte. Er öffnete sich dem Pater, breitete es vor ihm aus, führte den entsetzten Mann vor alle Dinge.

Wie Peter Thugi die erlösenden Zurufe hört, läßt seine Faust etwas von dem sich windenden Kaplan. Der kann entfliehen und springt in gewaltigen Sätzen bergwärts. Hinter ihm die letzten Kreuzträger.

Es hat gelogen, gräßlich gelogen, in seiner Verwirrung. Nicht Josi Blatter, nein, der Kaplan Johannes hat das Entsetzliche gesagt! Und ich glaube es nicht gewiß Gott, glaube ich es nicht.« O, sie erinnerte sich wohl, was sie damals in ihren großen Schmerzen ihrer Krankheit gefaselt hatte.