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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Tausende und abertausende von jenen bekannten Füllhörnern aus himmelblauem Blech, mit Goldkanten verziert, stierten mit geöffnetem Maul zu ihm empor. Und um jeden solchen eingegrabenen Schalltrichter wimmelte ein Ameisenhaufen von emsigen Kanonieren mit Patronen und Granaten. Und nun sah es Oberleutnant Kadar ganz genau: alle trugen Grammophonplatten auf dem Halse, wie der Kadett Meltzar.

Die ungeheuerliche Wattekugel, die, laut der Tafel über dem Bette, den Kopf des Oberleutnants der Reserve Otto Kadar vom Feldartillerieregiment No . . . . in ihrem Innern barg, sank, als die

Aber die Maschine lief weiter. Oberleutnant Kadar packte seinen Kopf mit beiden Fäusten, krallte die Nägel tief in die Schläfen ein. Gelang es ihm nicht, die verdammte Maschinerie rechtzeitig zum Halten zu bringen, dann brach ihm sein eigener Kopf, immer weiter herumgedreht, unfehlbar das Genick in kurzer Zeit! Eisig perlte der Angstschweiß aus allen Poren.

»Bu kadarso vielmeinte Halef, indem er alle zehn Finger emporstreckte. Das war dem guten Buluk Emini genug, wie ich seiner vor Zufriedenheit strahlenden Miene anmerkte. Jetzt öffnete sich die Thüre, und der Dorfälteste kehrte zurück. Hinter ihm erschien ein junger Mann von sehr schöner Gestalt.

Wie hätte er mit einer Grammophonplatte als Kopf vernünftig denken können? . . . . Der arme Meltzar! . . . . Oberleutnant Kadar konnte einfach nicht begreifen, es schien ihm unfaßbar, daß er nicht vor sechs Monaten schon, gleich als Kadett Meltzar seine Einrückung zur Batterie meldete, dahinter gekommen war, was man dem guten Jungen im Hinterlande angetan hatte! . . . .

Miska! schrie der Oberleutnant in höchster Not. Aber Miska verstand nicht, was er tun sollte. Die Platte drehte sich weiter und sang freudig schmetternd den Rakoczymarsch. Schon spannten sich alle Sehnen, . . . . . immer wieder fühlte Oberleutnant Kadar den eigenen Kopf seinen Händen entgleiten; . . . . . schon tauchte sein Rückgrat vor seinen Augen auf!

Auch denen wollte er es sagen. Auch denen hatte man ja Platten auf die Hälse geschraubt. Auch die sollten zurück, zurück nach Verona, nach Venedig, nach Neapel, wo ihre Köpfe aufgeschichtet lagen in Magazinen, zur Aufbewahrung bis nach dem Kriege. Von Mann zu Mann wollte Oberleutnant Kadar laufen, um jedem Einzelnen, Freund wie Feind, wieder zu seinem Kopfe zu verhelfen!

Herr Oberleutnant! . . . . Bitt' gehorsamst Herr Oberleutnant . . . . bettelte Miska, und strich mit seinen großen, harten Pratzen ganz ganz leise über die zuckenden Kniee seines Herrn. Aber Herr Oberleutnant Kadar hörte ihn nicht. Fühlte auch die schwere Hand nicht, die auf seinen Knieen lag.

Jetzt erst begriff Oberleutnant Kadar den unbändigen Trotz seines Kadetten.

Von wütendem Zorn gepackt, schnellte die Wattekugel wieder in die Höhe. Oberleutnant Kadar wollte aufspringen, den Leuten das Geheimnis verraten, sie aneifern, ihre Köpfe zurück zu fordern. Jedem Einzelnen wollte er's ins Ohr flüstern, auf der ganzen weiten Front: von Plava bis hinunter zum Meere. Jedem einzelnen Kanonier und jedem einzelnen Infanteristen, und auch den Italienern drüben!

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