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Wir ritten über die Schiffbrücke hinüber und befanden uns dann am linken Ufer des Tigris außerhalb der Stadt Mossul. Dort erst rief ich den Onbaschi an meine Seite und fragte ihn dann: »Wem dienst du jetzt, mir oder dem Pascha?« »Dir, o Emir.« »Ich bin mit dir zufrieden. Schicke mir den Buluk Emini her.« Er ritt zurück, und dann kam der kleine Dicke. »Dein Name ist Ifra?
Ich habe gehört, daß du ein tapferer Krieger bist.« »Sehr tapfer!« versicherte er mit seiner Trompetenstimme. »Du kannst schreiben?« »Sehr gut, sehr schön, o Emir!« »Wo hast du gedient und gekämpft?« »In allen Ländern der Erde.« »Ah! Nenne mir diese Länder.« »Wozu, Emir? Es würden mehr als tausend Namen sein!« »So mußt du ein berühmter Buluk Emini sein.« »Sehr berühmt!
»Herr, glaubst du, daß dieser Esel eine Seele hat?« »Natürlich hat er eine.« »Vielleicht hat er eine andere als die seinige!« »Wo sollte da die seinige sein? Vielleicht habt ihr getauscht: seine Seele ist in dich, und deine Seele ist in ihn gefahren. Nun bist du der Esel und fürchtest dich wie ein Hase, und er ist der Buluk Emini und brüllt wie ein Löwe. Was könnte ich dagegen thun?«
Es ging über Stock und Stein, uns voran; der kleine Buluk Emini konnte sich kaum auf dem Rücken des Esels erhalten, und bald waren beide aus unsern Augen verschwunden. »So geht es ihm stets!« hörte ich den Onbaschi zu Halef sagen. »Wir müssen ihm nach,« antwortete dieser; »sonst verlieren wir ihn.« »Den?« lachte der Arnaut. »Es wäre nicht schade um ihn. Aber sorge dich nicht!
Der Buluk Emini antwortete, und zwar mit einer solchen Fistelstimme, daß es klang, als höre man eine alte, eingerostete #F#-Trompete blasen: »Ich bin Buluk Emini des Padischah, den Allah segnen möge, und heiße Ifra. Merke dir diesen Namen! Der Pascha, dessen treuester Diener ich bin, hat mir dieses Tintenfaß und diese Federn nebst vielem Papier gegeben, um alles aufzuschreiben, was euch und uns begegnet. Ich bin der tapfere Führer dieser Leute und werde euch beweisen, daß
»Da kommt der Emir selbst,« meinte Ifra. »Er wird dir zeigen, wem du zu gehorchen hast!« Ich wandte mich zunächst zu dem Buluk Emini: »Du hier! Wie kommst du so ganz allein nach Baadri?« Sein Gesicht zeigte eine kleine Verlegenheit, doch blieb er mir die Antwort nicht schuldig: »Habe ich dir nicht gesagt, daß ich voranreiten würde, Excellenz?« »Wo sind die andern?«
»Buluk Emini, wie hieß dein Vater?« »Nachir Mirja.« »Der ist es nicht. Wie hieß der Vater deines Vaters?« »Muthallam Sobuf.« »Der ist es! Wo wohnte er?« »In Hirmenlü bei Adrianopel.« »Das stimmt. Er ist einmal von Hirmenlü nach Thaßköi geritten, und hat, um seinen Esel zu ärgern, ihm einen schweren Stein an den Schwanz gebunden.
Es ist ihm schon tausendmal passiert, und niemals ging er verloren.« »Aber warum reitet er diese Bestie?« »Er muß.« »Muß? Warum?« »Der Jüsbaschi will es. Er macht sich einen Spaß mit Ifra und dem Esel.« Hauptmann, Befehlshaber von hundert Mann. Als wir zwischen Kufjundschik und dem Kloster des heiligen Georg hindurch waren, sahen wir den Buluk Emini vor uns halten.
Der Buluk Emini war zu bedauern, und mein Gewissen regte sich; aber die Situation war doch in Wahrheit so toll, daß ich mich nicht enthalten konnte, laut aufzulachen. »Du lachest!« erwiderte er vorwurfsvoll. »Hättest du einen Esel, welcher der Vater deines Vaters ist, so würdest du weinen.
So viele auch kamen und gingen: – meine Baschi-Bozuks und Arnauten blieben verschollen, und ich habe bis zum heutigen Tage nicht erfahren, wo sie geblieben sind. Am dritten Tage, dem ersten Tage des Festes, saß ich mit meinem Dolmetscher wieder beim Buche. Es war noch vor Sonnenaufgang. Ich war in die Arbeit so vertieft, daß ich gar nicht bemerkte, daß der Buluk Emini eingetreten war.