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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Der Literat als Apostel ist bis zu einem Grad Eroberer, Mensch des Willens und der Sucht, daß er sogar seinem Werk einen Willen verleiht, eine Sucht über die Kunst hinaus. Er will es gültiger haben, als es der Kunst eigen ist zu gelten, und durch die Kraft seines Künstlertums vermag er es in ungeheurer Weise so zu steigern, daß es dieses Ziel wirklich zu erreichen scheint.

Er hatte dem Geiste gefrönt, mit der Erkenntnis Raubbau getrieben, Saatfrucht vermahlen, Geheimnisse preisgegeben, das Talent verdächtigt, die Kunst verraten, ja, während seine Bildwerke die gläubig Genießenden unterhielten, erhoben, belebten, hatte er, der jugendliche Künstler, die Zwanzigjährigen durch seine Zynismen über das fragwürdige Wesen der Kunst, des Künstlertums selbst in Atem gehalten.

Zu spät! dachte er in diesem Augenblick. Zu spät! Jedoch war es zu spät? Dieser Schritt, den zu tun er versäumte, er hätte sehr möglicherweise zum Guten, Leichten und Frohen, zu heilsamer Ernüchterung geführt. Allein es war wohl an dem, daß der Alternde die Ernüchterung nicht wollte, daß der Rausch ihm zu teuer war. Wer enträtselt Wesen und Gepräge des Künstlertums!

Und besaß nicht Rita auch ein sichtbares, lebensgroßes Zeichen ihres Künstlertums? Ich meine damit nicht den kleinen Lebrecht, sondern den riesenhaften Lorbeerkranz, der in der guten Stube über dem Sofa hing, und dessen Schleife in goldenen Buchstaben die Inschrift trug: »Der vortrefflichen KünstlerinDie dankbaren Schornsteinfeger

Ich habe Künstler von Frauen und Jünglingen umschwärmt und umjubelt gesehen, während ich über sie wußte... Man macht, was die Herkunft, die Miterscheinungen und Bedingungen des Künstlertums betrifft, immer wieder die merkwürdigsten Erfahrungen...« »An anderen, Tonio Kröger verzeihen Sie , oder nicht nur an anderenEr schwieg. Er zog seine schrägen Brauen zusammen und pfiff vor sich hin.

Natürlich: diese ewig sich jagenden Impulse, von denen jeder einzelne voll empfunden war, alle aber in einem großen Widerspruch zueinander standen, das mußte ja der Anfang eines Künstlertums sein. Es hieß also, dies alles zu einer starken Wesenseinheit zu sammeln; sonst würde alles Stückwerk und ihr Leben selbst nur Kunst. Also: nicht zu früh hinein in die Bahn!

Das wußte Adalbert, und darum begab er sich ins Café, in die >entrückte Sphäre<, jawohl!« »Nun, Gott mit ihm, Batuschka«, sagte Lisaweta und wusch sich die Hände in einer Blechwanne; »Sie brauchen ihm ja nicht zu folgen.« »Nein, Lisaweta, ich folge ihm nicht, und zwar einzig, weil ich hie und da imstande bin, mich vor dem Frühling meines Künstlertums ein wenig zu schämen.

Unter solchen Umständen verließen die Werke dieser Jahre, die Böcklin unsterblich machen sollten, das Atelier. Es zeigt die unerschöpfliche Kraft und die Echtheit des Künstlertums, daß Böcklin trotzdem vorwärtsgeschritten ist und Ungewohntes schuf, das Bedenken erregte, statt das Anerkannte und Bewunderte in gefälligen Variationen zu wiederholen.

Und alles nahm unter seiner Hand den Charakter seines Künstlertums an: der Vornehmheit, die jedes äußeren Schmuckes entbehren konnte, weil sie das Wesen des Materials zu reinstem Ausdruck brachte; der jedem lauten Ton abholden Ruhe, die wie Sonnenuntergang am Tage durch die orangeseidenen Vorhänge klang und am Abend in den Falten der grünen, die sich darüber breiteten, träumte; und der Liebe zur Natur, die sich in allem, was ihn umgab, widerspiegelte, in den dunkelroten Kastanienblättern der Tapete, den zarten Pflanzen- und Vögelstudien japanischer Stiche, dem Wandteppich mit dem stillen Waldbach, auf dem die Schwäne ziehen.

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